Visionen können Wirklichkeit werden

Zweibrücken · Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Das scheint derzeit auch die Zweibrücker Stadtverwaltung zu beherzigen. Zwei Projekte mit ehrgeizigen Zielen, bei denen der Schritt von der Vision zur Verwirklichung gegangen wird, bei denen der Ausgang aber schwer vorherzusehen ist, waren diese Woche Thema im Merkur.

Da ist zum einen der viel belächelte Slogan "Venedig der Westpfalz", mit dem Zweibrücken an der Infostele an der neuen Treppe vom Herzogplatz zum Schwarzbach die "Stadt am Wasser " bewirbt. Dabei ist das Wasser dort für Boote zu flach, räumte die Stadt ein. Die "Stadt am Wasser " ist aber trotzdem erfolgsträchtig. Auch, was das Bootsfahren betrifft: Das nämlich ist auf dem Schwarzbach durchaus möglich: einige hundert Meter weiter hinter der Schließ. Das aber wissen viel zu wenige, und das Angebot ist begrenzt: ein Mini-Tretbootverleih am Biergarten und Kanufahren für Vereinsmitglieder. Das ließe sich mit dem "Stadt am Wasser "-Rückenwind besser vermarkten und vor allem ausbauen. Denn dass die "Stadt am Wasser " angenommen wird, sieht man täglich an den Wasserspielen in der Hauptstraße und auf dem Alexanderplatz. Und am Freitag gab es zwar keine Gondeln an der Treppe zum Schwarzbach - dafür aber etwas, das viele vorher nicht weniger als "Venedig der Westpfalz" belächelt hätten: Badegäste (Foto: Seite 1).

Ein klassisches Wagnis geht die Stadt auch kulturell ein: In der neuen Reihe "Klassik nah dran" will Kulturamtsleiter Thilo Huble mit neuen Konzepten (Crossover-Konzerte in Kneipen und Jeans) junge Leute für klassische Musik begeistern. Ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

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