Vieles spricht für Kasernen-Erhalt

Zweibrücken. Nächsten Mittwoch könnte sich abzeichnen, ob dem Bundeswehrstandort Zweibrücken die Schließung droht oder nicht. Dann informiert Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Verteidigungsausschuss über die Details der Strukturen für die fünf verschiedenen Bundeswehr-Zukunftsmodelle, die sein Ministerium ausgearbeitet hat

 Die Zukunft der Niederauerbach-Kaserne, im Bild mit dem Wappentier der Fallschirmjäger, scheint auch durch die wachsenden Zahl der Auslandseinsätze gesichert. Foto: pma

Die Zukunft der Niederauerbach-Kaserne, im Bild mit dem Wappentier der Fallschirmjäger, scheint auch durch die wachsenden Zahl der Auslandseinsätze gesichert. Foto: pma

Zweibrücken. Nächsten Mittwoch könnte sich abzeichnen, ob dem Bundeswehrstandort Zweibrücken die Schließung droht oder nicht. Dann informiert Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Verteidigungsausschuss über die Details der Strukturen für die fünf verschiedenen Bundeswehr-Zukunftsmodelle, die sein Ministerium ausgearbeitet hat.Dem Ausschuss gehört auch die Zweibrücker Wahlkreisbundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU) an. Der entscheidende Fingerzeig könnte ihrer Ansicht nach sein, "welche Truppengattungen künftig gestärkt und welche verringert werden sollen". Schäfer: "Damit ist aber noch keine Entscheidung getroffen - die parlamentarische Mitwirkung steht am Anfang."

Die Unionsparteien werden laut Schäfer ihre Haltung zu den Modellen der Wehrform auf ihren Parteitagen Ende Oktober, Anfang November festlegen. Anschließend entschieden Ausschuss und Kabinett, "welche Struktur den Sicherheitsinteressen Deutschlands und der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr am besten gerecht wird".

Dagegen, dass Zweibrücken dabei auf der Strecke bleibt, spricht viel. Schäfer: "Ich habe mich mit guten Argumenten für Zweibrücken frühzeitig bei Minister zu Guttenberg für unseren Standort eingesetzt." Wichtig für Schäfer ist die Nähe zwischen der Stadt und den Soldaten. Dass diese besteht, machen Aussagen von Bataillonskommandeur Oberstleutnant Andreas Steinhaus deutlich: "Wir sind hervorragend in den Standort eingebunden, die Stadt hat ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu ihren Soldaten, was sich bis zuletzt auch in schwierigen Zeiten gezeigt hat." Steinhaus' Optimismus speist sich auch aus Plänen, eher Kleinstandorte bis 1000 Soldaten zu überprüfen. In Zweibrücken sind mehr als doppelt so viele Soldaten (2100) stationiert. Zwei Kompanien bilden derzeit Rekruten aus. Heißt laut Steinhaus: Selbst wenn die Wehrpflicht wie von Guttenberg geplant abgeschafft würde und diese Kompanien wegfielen, würde der Standort nicht unter die kritische 1000er-Marke fallen. Die gute Infrastruktur, die Nähe zum Übungsplatz Baumholder, zum Flughafen und die persönliche Einbindung der Soldaten ins Stadtleben - etwa 700 wohnen hier oder in der Nähe - sprächen weiter Bände. Steinhaus: "Es ist ein psychologischer Effekt, wenn man, wie beim Tag der offenen Tür, eine so positive Anteilnahme der Stadt hat. Das gibt für den Sinn des Dienstes psychologisch einen wichtigen Impuls."

Für den Standort werben kann Steinhaus kommende Woche: Am 7. September besucht Fritz Rudolf Körper (SPD), Bundestagsabgeordnete für die Kreise Bad Kreuznach und Birkenfeld, die Kaserne.

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