Viele Passanten ärgern sich über Zecher und Pöbler

Zweibrücken. Ohne Fußball geht gar nichts bei Siegfried Emser. Der 53-Jährige macht aus seinem Herz keine Mördergrube: "HSV" prangt unübersehbar auf seiner Kopfbedeckung. Aber sein Herz schlägt auch für den hiesigen Fußballverein SVN Zweibrücken. Emser lebt seit 1999 in der Rosenstadt. Bei den Ü-50-Herren des SVN Zweibrücken spielt er begeistert mit

 Siegfried Emser und Christoph Pischczyk (von rechts) im Gespräch mit Merkur-Redakteur Mathias Schneck (links). Foto: pm

Siegfried Emser und Christoph Pischczyk (von rechts) im Gespräch mit Merkur-Redakteur Mathias Schneck (links). Foto: pm

Zweibrücken. Ohne Fußball geht gar nichts bei Siegfried Emser. Der 53-Jährige macht aus seinem Herz keine Mördergrube: "HSV" prangt unübersehbar auf seiner Kopfbedeckung. Aber sein Herz schlägt auch für den hiesigen Fußballverein SVN Zweibrücken. Emser lebt seit 1999 in der Rosenstadt. Bei den Ü-50-Herren des SVN Zweibrücken spielt er begeistert mit. "Ich fühle mich als Zugezogener hier wohl", erklärt er im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Jedoch schiebt er ein "aber" nach. Dieses "aber" bezieht Emser auf die Zecher, die sich am helllichten Tag Gerstensaft und Feuerwasser mitten in der Fußgängerzone munden lassen. "Das stört mich doch sehr", merkt er an. "Am Busbahnhof beispielsweise sind abends vor allem Jugendliche zu sehen, die dort trinken und pöbeln. Da macht man als Passant lieber einen weiten Bogen. Auch am Hallplatz sind einige Trinker zu sehen.", findet der 53-Jährige. Eine Passantin, die ihren Namen nicht nennen will, hat Emsers Ausführungen an dem Stehtisch vor dem Merkur-Verlagshaus im Rahmen der Aktion "Redaktion zum Anfassen" aufmerksam verfolgt. Sie pflichtet bei: "Das mit den Angetrunkenen ist schon ein Problem." Einstimmig wird der Wunsch geäußert, Polizei und Ordnungsamt sollten mehr Präsenz in der Innenstadt zeigen. Auch Christoph Pischczyk, der sich in die Diskussion einklinkt, würde "mehr Polizeistreifen an den kritischen Orten" begrüßen.Wie finden die Diskutanten eigentlich die Innenstadt, ihr Erscheinungsbild und das, was die Händler anbieten? Hier scheiden sich die Geister. Während Emser das Angebot lobt und erklärt, er gehe gerne durch die Fußgängerzone, kommt von den beiden Frauen Kritik. Es gebe in der Stadt kein ausgewogenes Sortiment, das Bild werde von Optikern, Apotheken und Handy-Läden dominiert, ärgern sie sich. "Wir bräuchten dringend ein Geschäft in der Innenstadt, das Waren des täglichen Bedarfs anbietet. Die allermeisten Zweibrücker fahren zum Einkaufen zum Edeka-Markt oder zum Globus; wenn man als ältere Person kein Auto hat oder schlecht zu Fuß ist, ist man aufgeschmissen", so eine der Damen. Apropos ältere Menschen: Für diese sollte unbedingt in Höhe des Awo-Heimes in der Saarlandstraße eine Fußgängerampel oder zumindest ein Zebrastreifen eingerichtet werden, äußern die Frauen einen Wunsch. Die Unterführung am Rosengarten sei gerade abends düster, unangenehm, die wollten ältere Leute nicht nutzen. Und die Ampel an der Aral-Tankstelle sei für gehbehinderte Menschen ein Stück zu weit weg, auch sei hier die Grünphase viel zu kurz. Wie wird die Diskussion um das (angeblich) störende Dach des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) bewertet? Die Meinung ist einstimmig: Diese Diskussion sei Unsinn, das Dach sei überhaupt nicht störend, wenn es weg sei, werde das dem City-Outlet, an dem keiner der Diskutanten ein gutes Haar lässt, auch nicht helfen, sind sie sich sicher. eck Auch heute freut sich die Merkur-Redaktion zwischen zehn und elf Uhr auf ein nettes Gespräch mit ihren Lesern vor dem Verlagshaus in Zweibrücken, Hauptstraße 66. Für Fragen und Anregungen zur Verfügung steht Merkur-Redakteur Mathias Schneck.

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