Das triste Nieselwetter lockte nur wenige Menschen zum verkaufsoffenen Sonntag in die Zweibrücker Innenstadt. Dabei hatten sich das Stadtmarketing und die Werbegemeinschaft mit dem Wintermarkt auf dem Hallplatz eine ganz besondere Attraktion einfallen lassen. Zur "Hüttenparty" kam sogar ein DJ-Ötzi-Double. "Das Ganze ist natürlich vom Wetter abhängig und das kann man in dieser Jahreszeit nicht planen", so Harald Jäkel, der mit seiner kleinen Alm für ein winterliches Ambiente sorgte. Darüber hinaus schmückten vier Schneemänner den Wittelsbacherbrunnen. Neben deftigen Speisen gab es auch Süßes, wie Waffeln oder Mandeln.

Viele Geschäfte in der Fußgängerzone hatten gar nicht erst geöffnet. Wenn überhaupt nutzten die Kunden die Möglichkeit, das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Ältere hatten auch noch den früher um diese Zeit beginnenden Winterschlussverkauf in Erinnerung. Auch gestern gab es in den Läden teilweise reduzierte Ware, wie beispielsweise bei Mode Franck. Doch das Interesse war insgesamt sehr spärlich.

Auch bei Edeka Ernst war im Vergleich zu anderen verkaufsoffenen Sonntagen wenig los. "Das war aber zu erwarten", erklärte Dieter Ernst , der sich mit seiner Beteiligung den anderen Geschäften gegenüber solidarisch zeigen wollte. Er selbst überraschte Kunden , die mehr als zehn Euro in seinem Supermarkt ausgaben, mit einem Geschenk. Auch das Shuttle zwischen Hilgardcenter, Innenstadt und den Style Outlets fuhr wieder, so dass die Gäste ihr Fahrzeug stehen lassen konnten.

In den Outlets selbst tobte sprichwörtlich der Bär. Schon um 13 Uhr war der Parkplatz belegt. Vor der Autobahnabfahrt Contwig bildete sich aus Richtung Saarland sogar ein zeitweise etwa zwei Kilometer langer Verkehrsstau. Auch Möbel-Martin-Geschäftsleiterin Bettina Ahranjani berichtete von einem "vollen Haus". Die Nachfrage der Kunden sei sehr unterschiedlich. Viele kauften bereits Frühlingsartikel, um nach den dunklen Wochen wieder etwas Farbe in ihre Wohnungen zu bringen.