Zweibrücken Viele Jugendliche lassen sich impfen

Zweibrücken · Seit der Stiko-Empehlung ist das Interesse von Jugendlichen in Zweibrücken an einer Corona-Impfung stetig gestiegen.

 Dr. Nicole Semar impft mit ihrem Kollegen wöchtlich bis zu zwölf Minderjährige, wie hier den 13-jährigen Jannik Falk, der seine zweite Impfung gegen das Covid-19 verursachende Virus erhielt.

Dr. Nicole Semar impft mit ihrem Kollegen wöchtlich bis zu zwölf Minderjährige, wie hier den 13-jährigen Jannik Falk, der seine zweite Impfung gegen das Covid-19 verursachende Virus erhielt.

Foto: Markus Hagen

Corona-Schutzimpfungen sind seit über drei Monaten auch für Kinder im Alter ab zwölf Jahren nach einer Empfehlung der ständigen Impfkommission Stiko möglich. Es wird empfohlen, Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren gegen das Covid-19 verursachende Virus zu impfen. Im Landesimpfzentrum Zweibrücken und bei den Kinderärzten der Stadt stieg daraufhin das Interesse stetig.

Matthias Freyler, Leiter des Impfzentrums Zweibrücken, berichtet im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur: „Die Nachfrage nach Impftermine für die Kinder in diesem Alter stieg stetig. Gerade kurz vor Ende der Sommerferien können wir einen großen Ansturm festhalten.“ Während das Impftempo bei den Erwachsenen nachlasse, habe man bei den Jugendlichen genau das Gegenteil erfahren. 250 Impfungen werden im Impfzentrum Zweibrücken jede Woche vorgenommen. Zu zwei Dritteln Schülerinnen und Schülern im Alter bis 18 Jahren.

Voraussetzung für die Impfung in dieser Altersklasse ist die Einwilligung der Eltern. „Erst im Alter ab 18 Jahren kann man sich selbstständig fürs Impfen anmelden“, erklärt Annette Koschela von einer Kinderarztpraxis-Gemeinschaft in Zweibrücken. Chronisch kranken Kindern etwa mit Diabetes, Herz- und Atemwegserkrankungen werde eine Impfung besonders nahegelegt. Auch in der Gemeinschaftspraxis Dr. Sabine Moser/Dr. Nicole Semar/Annette Koschela könne man feststellen, dass immer mehr Eltern mit ihren Kindern zur Corona-Schutzimpfung kommen. Seit Mai, so Koschela, habe das Tempo von Woche zu Woche zugenommen. Wie im Impfzentrum habe man dies vor Ende der Schulferien besonders festgestellt.

Am 4. September legt man in der genannten Kinderarztpraxis sogar einen Sonder-Impftermin ein. 75 Impfungen sind möglich. Noch sind nicht alle Termine für den kommenden Samstag vergeben. Koschela geht aber davon aus, dass alle möglichen Impfungen für Kinder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren vorgenommen werden.

Auch Dr. Nicole Semar rät, dass sich Kinder impfen lassen. „Es ist schon ein Vorteil, dass wir Kinderärzte dies machen. Wir kennen die Eltern, die in uns auch ihr Vertrauen setzen.“ Sie selbst habe zwei Söhne, 14 und 17 Jahr alt, die längst geimpft seien. „Mit diesem Hinweis steigt auch die Impfbereitschaft für ihre Kinder bei den Eltern in unserer Praxis.“ Der Arzt des Vertrauens sei auch für die Jugendlichen sehr wichtig.

Kerstin Falk ist mit ihrem Sohn Jannik (13) in der Kinderarztpraxis. „Ich wollte mich unbedingt impfen lassen und hatte keine Angst vor Nebenwirkungen“, erklärt der Schüler, bevor er von Dr. Nicole Semar die zweite Impfdosis erhält. Kerstin Falk war beim Impfen mit dabei. „Für uns in der Familie war es eine Selbstverständlichkeit, dass auch unser Sohn sich impfen lässt.“

So sieht es auch Nicole Wencel aus Zweibrücken, deren 13-jähriger Sohn Jannick sich impfen ließ. „Er wollte unbedingt das Schutzserum haben. Für uns war es keine Frage, dass er sich so schnell wie möglich impfen lässt“, so die Mutter. „Wir waren froh, dass es nun diese Möglichkeit gibt und auch genügend Impfseren für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen.“

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