Viele Fragezeichen hinter Fusion

Der Abflug von Germanwings setzt dem Zweibrücker Flughafen heftig zu. Die Berlin-Flüge, die am 9. Januar 2011 letztmals von Zweibrücken aus aufgenommen wurden, waren stark frequentiert. Diesen Wegfall zu kompensieren, fällt dem Flughafen schwer. Auch wenn im Gegenzug die Urlaubsflüge immer besser gehen, wie diese Woche erklärt wurde

Der Abflug von Germanwings setzt dem Zweibrücker Flughafen heftig zu. Die Berlin-Flüge, die am 9. Januar 2011 letztmals von Zweibrücken aus aufgenommen wurden, waren stark frequentiert. Diesen Wegfall zu kompensieren, fällt dem Flughafen schwer. Auch wenn im Gegenzug die Urlaubsflüge immer besser gehen, wie diese Woche erklärt wurde. Ob die derzeit laufenden Fusionsgespräche neue Impulse bringen werden? Es darf stark bezweifelt werden.

Immer wieder betonen Politiker aus dem Saarland die Unverzichtbarkeit Ensheims, die Strahlkraft gegenüber Zweibrücken. Ensheim sei unverzichtbar, der Airport identitätsstiftend für das Saarland, eine Fusion nur machbar, wenn sie den Standort stärke. Wie soll bei solchen Ansagen ernsthaft davon ausgegangen werden, dass das Saarland einer Fusion zustimmt, bei der Ensheim nicht nur nimmt, sondern auch gibt?

Überhaupt: Wie will man zwei Flughäfen fusionieren, wenn beide Standorte bestehen bleiben? Ein gemeinsamer Geschäftsführer bringt es nicht. Es gibt dann weiterhin zwei Tower, zweimal instand zu haltende Infrastruktur, zweimal Sicherheitskontrollen etc.

Kein Wunder, dass die Fusionsgespräche dem Vernehmen nach auf der Stelle treten. Setzt das Saarland etwa darauf, dass Rot-Grün nicht mit der Ernsthaftigkeit hinter Zweibrücken steht wie das Saarland hinter Ensheim? Dass Mainz Zweibrücken am bösen Ende fallen lässt oder zu herben Zugeständnissen nötigt, nur damit der grüne Koalitionär einen Erfolg vorweisen kann?

Ensheim mit seiner schlechteren Anbindung, kürzeren Landebahn und immer mehr wegbrechenden Flugzielen kann bei einer Fusion nur gewinnen. Zweibrücken, so dünkt es leider, kann hier nur verlieren.

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