Viel frisches Blut bei CDU, nur ein Neuling bei SPD
Zweibrücken · Der CDU ist der angestrebte Generationenwechsel gelungen: Im neuen Stadtrat ist jeder dritte Christdemokrat ein Neuling. Bei der SPD dagegen gibt es mit Pervin Taze nur ein neues Mitglied.
Der Frauenanteil im neuen Zweibrücker Stadtrat ist so hoch wie noch nie: Von den insgesamt 40 Sitzen nehmen 15 Frauen ein, zwei mehr als bisher. Die Frauenquote steigt damit von 33 auf 38 Prozent.
Am höchsten ist der Frauenanteil mit 50 Prozent bei FDP und AfD (beide Parteien haben aber auch jeweils nur zwei Sitze). Knapp dahinter folgen die SPD mit 43 Prozent (sechs Frauen), die CDU mit 42 Prozent (fünf Frauen), die FWG mit 33 Prozent (eine Frau) und den Grünen mit 25 Prozent. Schlusslicht sind die Linken mit null Prozent (alle drei Räte sind Männer).
Auffällig ist, dass Frauen diesmal weniger als früher durch die Personenstimmen nach hinten gerutscht sind. Negative Ausnahme ist die SPD, die zwar einen relativ hohen Frauenanteil hat, doch vier der fünf gewählten Sozialdemokraten rutschten teils mehrere Plätze ab (wir berichteten). Bei den Grünen schaffte die bisherige Grüne-Liste-Fraktionschefin Gertrud Schanne-Raab den Einzug in den Rat nur, wie sie sehr viele Personenstimmen bekam - die noch wenig bekannte Listenführerin Carola Schmidt-Sternheimer dagegen bekam so wenig Personenstimmen, dass sie den Einzug in den Rat verpasste (wir berichteten).
Völlig gegensätzlich ist das Bild bei den Koalitionären SPD und CDU mit Blick auf neue Ratsmitglieder. Bei der SPD gibt es nur ein einziges neues Gesicht, Pervin Taze (Neulingsanteil 7 Prozent). Bei der CDU sind es dagegen gleich vier: Christoph Gensch sogar auf Platz eins, außerdem Judith Dahlhauser, Christian Fochs und Pascal Dahler (Neulingsanteil 33 Prozent). Das bedeutet auch eine erhebliche Verjüngung der Fraktion sowie des Stadtrats. Für die AfD rücken naturgemäß nur Neulinge in den Rat. Ansonsten haben die Linken mit 67 Prozent die höchste Neulingsquote. Bei der FWG sind es 33 Prozent, bei den Grünen 25 Prozent. Gar kein neues Gesicht gibt es bei der FDP.
Jüngstes Stadtratsmitglied ist ebenfalls ein Neuling: Der 21-jährige Christdemokrat Pascal Dahler. Rats-Senior ist nun der 75-jährige Liberale Dietmar Runge.
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Am RandeDer Wahlausschuss der Stadt Zweibrücken hatte bei seiner Sitzung am Mittwochnachmittag keine Beanstandungen an der Kommunal- und Europawahl. Damit ist das Ergebnis für den Stadtrat, die Ortsbeiräte und Ortsvorsteher amtlich. sf FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser ist bereits seit Anfang des Jahres auch Mitglied der FDP. Lange war sie nach ihrem SPD-Austritt parteilos. Kaiser begründete den Eintritt auf Merkur-Anfrage: "Das ist ein Zeichen der Solidarität, wenn die Partei in Schwierigkeiten ist." lf
