Verwunderung über Badener Schock

Zweibrücken. Einen "schockierenden Eindruck" hatte eine Baden-Badener Einzelhandels-Delegation von der Zweibrücker Fußgängerzone gewonnen - und das Outlet-Center als Ursache ausgemacht (wir berichteten). Das sorgt in Zweibrücken weiter für Gesprächsstoff

Zweibrücken. Einen "schockierenden Eindruck" hatte eine Baden-Badener Einzelhandels-Delegation von der Zweibrücker Fußgängerzone gewonnen - und das Outlet-Center als Ursache ausgemacht (wir berichteten). Das sorgt in Zweibrücken weiter für Gesprächsstoff. Die angemahnte Sanierung der Fußgängerzone, etwa durch neues Pflaster, Anstriche und Schaukästen, eilt für Stadtmarketing-Chefin Annette Hübschen nicht: "Unsere Bürger beurteilen die Fußgängerzone als sicher, hell und sauber. Natürlich kann man sie modernisieren, aber wir sind weit weg von einem unhaltbaren Zustand." Jeder baue sein Haus so groß, wie es der Etat hergebe. An der Gestalt der Fußgängerzone sehe man, wie der städtische Haushalt ausschaue. Um die City aufzuwerten, müssten sich mehr Einzelhändler engagieren. Eine nun in Baden-Baden nach dem Vorbild von Pirmasens erwogene Fusion von Werbegemeinschaft und Stadtmarketing hält Hübschen nicht für erforderlich: "Wenn wir noch enger zusammenarbeiten würden, müsste ich mein Büro zu Herrn Facco verlegen." Man spreche sich in Haushaltsfragen ab, mache gemeinsam Werbung und plane Veranstaltungen. So sieht das auch Werbegemeinschaft-Chef Mario Facco. In der Fußgängerzone gebe es zwar durchaus Verbesserungsbedarf - so müsse die Stadt den Wildwuchs teils verdreckter Plakatständer eindämmen -, man dürfe aber "Zweibrücken nicht mit Baden-Baden vergleichen". Er selbst habe von dem Delegationsbesuch erst durch den Merkur-Bericht erfahren. Das "Badener Tagblatt" hatte von einer "rat- und hilflos anmutenden Präsentation" der Vertreter von Werbegemeinschaft und Stadtverwaltung geschrieben. Oberbürgermeister Helmut Reichling (Foto: pm) findet es ebenfalls "schade, dass ich nicht dabei sein konnte". Schlimm sei, dass der Badener Bericht "nicht gerade zum Besuch Zweibrückens verleitet". Andererseits sei es ihm als Zweibrücker OB durchaus recht, dass die Badener gegen den Bau eines Fabrikverkaufzentrums kämpfen - denn dessen Einzugsgebiet überschnitte sich mit den Zweibrücker Style Outlets. lf

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