Italienischer Markt Verregnete Begrüßung

Zweibrücken · Das Wetter verhinderte einen umsatzstarken Start des italienischen Marktes.

 Diese Damen waren trotz schlechten Wetters gut gelaunt.

Diese Damen waren trotz schlechten Wetters gut gelaunt.

Foto: Margarete Lehmann

Man kann wohl sagen, jeder Deutsche kennt ein paar Vokabeln Italienisch. Sei es vom Urlauben her, aus Opern oder Dramen oder von diesen süßen Urlaubsbekanntschaften her – natürlich auch durchs Fußballgeschehen. Italien weckt eben Erwartungen. Darum besuchen die Menschen gern italienische Märkte, da steigt dann vieles wieder ins Gedächtnis hoch, Prosciutto und Salami, Lambrusco und Oliven, überhaupt überbordende Sonne über römischen und griechischen Trümmern und allerorten Geschichte und Geschichten.

Diese ganze schöne heile Welt steigt jetzt bis Sonntag noch auf dem Schlossplatz auf: Vom Gardasee bis nach Sizilien, durch die Emilia Romagna, die Lombardei, durch Toskana und Trentino. Festgemeißelt auf der Italien-Landkarte. Bologna, Messina, Florenz. Und mittags Spaghetti Bolognese. Oder Spanferkel (Porchetta), Reisbällchen und Mandelgebäck, Wein natürlich und jede Menge Pizza. Alles gibt’s in dieser Woche während der vier italienischen Tage auf dem Schlossplatz zu kaufen. Hinter der Theke stehen echte Italiener, sprechen perfekt italienisch, manche deutsch dazu, wenn sie früher in Deutschland gearbeitet haben.

Dieter Blinn, regenfester Kleinsteinhauser, sagt: „Ich war schon öfter mal am Gardasee, Italien ist schon eine Wucht. Ich wollte jetzt mal wieder nah an Italien ran, fürs Feeling.“ Jetzt gegen 16 Uhr bricht ein wenig die Sonne durch die Wolken. „In Italien ist das Wetter zurzeit ja auch besch…“, sagt Alessandro, hinter einem großen Stapel Käse hervorlugend. Ob er besch… gesagt hat, ist nicht sicher, aber sein Mienenspiel hat es gemeint.

Aber kaum hat er‘s gesagt, scheint die Sonne – wahrscheinlich aus Trotz – noch heftiger, Deutschland hält Schritt im Europagleichschritt. Doch schnell zurück auf den Schlossplatz. Da strömen schon wieder vier Damen unter Regenschirmen herbei. „Wir wollen nur gucken“, also wieder nichts. So blieb der erste italienische Markttag leicht unterbesucht. Morgen jedoch, sprich heute, wird’s Wetter besser, so heißt es. Darauf eine Antipasti und einen herben Wein aus dem Piemont und eine frische Trüffel. Für ein paar Euro.

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