Sparkasse Südwestpfalz Verkleinerung von Sparkassen-Vorstand steht

Südwestpfalz · Die Zweckverbandsversammlung hat die zweiköpfige Bankführung ab 1. Juli beschlossen.

 Nach der Pensionierung von Rolf E. Klein wird der Sparkassen-Vorstand nur noch aus zwei Mitgliedern bestehen.

Nach der Pensionierung von Rolf E. Klein wird der Sparkassen-Vorstand nur noch aus zwei Mitgliedern bestehen.

Foto: Lutz Fröhlich

Seit Dienstag um 16.15 Uhr ist es amtlich: Die Sparkasse Südwestpfalz wird ab 1. Juli dieses Jahres von einem zweiköpfigen Vorstand geführt. Die Versammlung des Zweckverbands der Sparkasse hat in der Hauptgeschäftsstelle in Pirmasens einstimmig die Verkleinerung der Sparkassenführung beschlossen.

Bislang wird das Kreditinstitut, das in Trägerschaft des Landkreises Südwestpfalz und der Stadt Zweibrücken steht, von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet mit Rolf E. Klein als Vorsitzendem und den beiden weiteren Vorstandsmitgliedern Peter Kuntz und Jürgen Keiper. Kleins Vertrag läuft am 30. Juni dieses Jahres aus, und der 65-jährige Vorstandsvorsitzende geht danach in den Ruhestand.

In der Entscheidungsfindung, wie es danach mit der Sparkassenführung weitergeht, wurde in den vergangenen Monaten im Verwaltungsrat, dessen Vorsitzende Landrätin Susanne Ganster ist, ein Konsens erzielt, dass der Vorstand auf zwei Mitglieder verkleinert wird (die PZ berichtete). Diese Lösung wurde gestern in der Zweckverbandsversammlung in der Sparkassen-Satzung verankert. „Wir legen damit heute die Grundlage dafür, wie es im Sommer weitergeht“, betonte die Landrätin. Denn erst nach der Satzungsänderung könne der Verwaltungsrat das Verfahren in Gang setzen, um den neuen zweiköpfigen Vorstand zu besetzen. Weil im Zweckverband nun zunächst der erste Schritt erfolge, werde sie auch auf keine große Personaldiskussionen eingehen – das sei dann der zweite Schritt, der noch folge.

Die einzigen Nachfragen zu der Vorstandsverschlankung kamen von Alois Schmidt, der für die CDU-Kreistagsfraktion in der Zweckverbandsversammlung sitzt. Er wollte wissen, ob die Sparkasse Südwestpfalz das erste Kreditinstitut im Land ist, dass eine solche Verkleinerung der Führung vornehme, und ob dieser Schritt finanzielle Gründe habe. Jede Sparkasse müsse ihre eigenen Regelungen treffen, um zukunftsfähig zu bleiben, entgegnete Dr. Susanne Ganster, in der Südwestpfalz werde nun dieser Weg gewählt: „Und wenn ein kleinerer Vorstand als Baustein betrachtet wird für die Zukunftsfähigkeit, dann macht das durchaus Sinn.“

Der Vorstandsvorsitzende informierte die Zweckverbandsmitglieder auch über die Sparkassenbilanz für das vergangene Jahr (wir berichteten). Klein betonte erneut, dass die Zinserträge angesichts der Niedrigzinsphase in Europa weiter sinken werden und damit das klassische Bankmodell gefährden. Die Sparkasse Südwestpfalz habe darauf reagiert, spare Kosten durch Prozessoptimierung, dehne das Kreditgeschäft aus und erziele mehr Provisionen aus alternativen Geldanlagen. Weil auch immer mehr Sparkassenkunden online oder über das telefonische Servicecenter Bankdienstleistungen abwickeln, werde sicher auch das Filialnetz unter Beobachtung bleiben.

Die Landrätin unterstützte diese Beurteilung. Nicht immer seien die Entscheidungen für eine starke Sparkasse die Entscheidungen populär gewesen, sagte Susanne Ganster, aber sie hätten dafür gesorgt, dass das Kreditinstitut stabil und erfolgreich arbeite.

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