Bäume-Schmücken, Verkaufsoffener Sonntag, Nikolaustreffen Doch noch ein versöhnlicher Jahresabschluss

Zweibrücken · City-Managerin Stricker: „Nach langem Abwägen“ stimmt Handel mehrheitlich für Verkaufsoffenen Sonntag an diesem Wochenende mit Kinderkutsche, Krammarkt,Waldjugend und Einkaufsspaß. Wer möchte, darf bereits jetzt beim Bäumeschmücken mitmachen. Großes Nikolaustreffen am 12. Dezember.

 Der Weihnachtsmarkt fällt erneut Corona zum Opfer. Aber einer der beliebtesten Programmpunkte konnte gerettet werden: Das Nikolaustreffen, das eigentlich den Weihnachtsmarkt beschließt, wird am 12. Dezember, 16 Uhr, auf dem Alexanderplatz gefeiert, moderiert von Stadtmarketing-Leiterin Petra Stricker (links im Bild).

Der Weihnachtsmarkt fällt erneut Corona zum Opfer. Aber einer der beliebtesten Programmpunkte konnte gerettet werden: Das Nikolaustreffen, das eigentlich den Weihnachtsmarkt beschließt, wird am 12. Dezember, 16 Uhr, auf dem Alexanderplatz gefeiert, moderiert von Stadtmarketing-Leiterin Petra Stricker (links im Bild).

Foto: Nadine Lang

Dieses Jahr war hart. Und das vorangegangene ebenso. Würde man aufzählen wollen, was alles wegen Corona ausgefallen ist, bräuchte man lange; vermutlich wäre es einfacher, aufzuzählen, was nicht unter die Räder kam. Zuletzt traf es den Weihnachtsmarkt.

Und nun? Nichts mehr los in Zweibrücken? Nicht dank der Händler und City-Managerin Petra Stricker. Die haben beschlossen, doch noch etwas auf die Beine zu stellen. Einen Verkaufsoffenen Sonntag an diesem Sonntag, 28. November, mit Kinderkutsche, Floh- und Krammarkt, Waldjugend – und vielen offenen Geschäften.

Allerdings hat sich die Händlerschaft die Entscheidung nicht leicht gemacht, wie Petra Stricker auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. „Nach langem Abwägen fiel die Entscheidung schließlich mehrheitlich“, sagt die City-Managerin.

Fest steht: Alle Aktivitäten an diesem Sonntag sollen streng unter Beachtung der Corona-Regeln durchgeführt werden. Für den Flohmarkt (Schlossplatz) sowie den Krammarkt (Hallplatz) gilt eine Maskenpflicht. Und das Abstandsgebot (1,50 Meter Abstand zu anderen). Stricker sagt, es seien Sicherheitskräfte unterwegs, die kontrollieren würden. „Wenn jemand keine Maske trägt, wird er freundlich darauf hingewiesen“, verdeutlicht Stricker, dass man streng in den Richtlinien aber moderat im Umgang sein möchte.

In Rheinland-Pfalz tritt zwar bereits ab diesem Mittwoch eine Verschärfung der Corona-Regeln in Kraft. So gilt in Innenräumen grundsätzlich 2G (geimpft/getestet). Für den Handel greift dies aber nicht, so dass beim Verkaufsoffenen Sonntag auch andere Besucher in die Läden dürfen.

Nicht jeder Händler werde teilnehmen, sagt Stricker. Jeder müsse das für sich entscheiden. Es gebe aber etliche Zusagen. Und: Möbel Martin und das Fashion Outlet seien auf jeden Fall auch von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Zu den Programm-Details: Ab 13 Uhr ist die weihnachtlich geschmückte Kinderkutsche mit Kutscher Werner Euskirchen im Auftrag von Edeka Ernst und Gemeinsamhandel unterwegs. Auf dem Hallplatz findet wie erwähnt um elf Uhr der Krammarkt statt, zeitgleich startet auf dem Schlossplatz der Flohmarkt.

Die Deutsche Waldjugend Zweibrücken ist ebenfalls ab elf Uhr auf dem Schlossplatz. Mit ihrem Jurtendach wartet sie auf die Besucher. Im Feuer in der Glutschale wird Stockbrot (kostenlos) für die Kinder gebacken. Frisches Popcorn, selbstgebackener Kuchen und Kaffee beziehungsweise Kakao werden verkauft. Die Parkhäuser in der Innenstadt sind von 12.30 bis 18.30 Uhr geöffnet.

Wer sich nicht bis Sonntag gedulden kann, hat bereits jetzt die Möglichkeit, aktiv zu sein: In der Innenstadt wurden knapp 100 städtische Weihnachtsbäumchen verteilt. Alle, die Lust haben, dürfen beherzt mitmachen bei der alljährlichen Bäumchen-Schmück-Aktion. Zudem können die Bäumchen natürlich auch am verkaufsoffenen Sonntag, ab elf Uhr, geschmückt werden. Alle Bürger, Händler, Institutionen und Vereine können sich – zum individuellen Dekorieren – einen oder mehrere Bäume auswählen. Bei der Wahl eines Baums, der direkt oder in der Nähe eines Geschäfts platziert ist, soll zunächst der dort ansässige Händler gefragt werden, ob dieser Baum seitens des Geschäfts dekoriert wird. Man sollte darauf achten, dass das Dekorationsmaterial gut befestigt und witterungsbeständig ist. Alle Bäume können mit dem Namen der Dekorateure, egal, ob es sich um Privatleute oder Vereine handelt, gekennzeichnet werden. Bäume, die nicht das Glück haben, geschmückt zu werden, werden ab 1. Dezember vom Stadtmarketing mit roten Schleifen verziert.

Im Gebäude der Hallplatz-Galerie, erster Stock, kann man am verkaufsoffenen Sonntag bereits die fertig dekorierten Weihnachtsbäumchen der Zweibrücker Kitas und Schulen bewundern. Dem Aufruf der Stadt, die Bäumchen zu schmücken, sind laut Stricker wieder viele Kitas und Schulen gefolgt. Die Gewobau hat drei Hauptpreise für die schönsten Bäumchen ausgelobt, die Verleihung findet Anfang 2022 statt.

 Die Bäumchen-Schmück-Aktion verzeichnet jedes Jahr stets rege Teilnahme: durch Passanten wie auch Händler, so wie hier auf unserem Archivbild durch Monika Mischke und Ursula Zimmer.

Die Bäumchen-Schmück-Aktion verzeichnet jedes Jahr stets rege Teilnahme: durch Passanten wie auch Händler, so wie hier auf unserem Archivbild durch Monika Mischke und Ursula Zimmer.

Foto: Nadine Lang
 Die teilnehmenden Händler hoffen auf kauffreudige Kunden. Denn die Pandemie hat einigen von ihnen zugesetzt.

Die teilnehmenden Händler hoffen auf kauffreudige Kunden. Denn die Pandemie hat einigen von ihnen zugesetzt.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Zurück zum anfangs erwähnten Weihnachtsmarkt: Der findet auch 2021 ja nicht statt. Aber, so freut sich die Stadtmarketing-Leiterin, einer der schönsten Programmpunkte konnte gerettet werden – das beliebte Nikolaustreffen. Dieses war ursprünglich zum Abschluss des Weihnachtsmarktes am 12. Dezember geplant. Und soll – der Absage zum Trotz – auch stattfinden. „Dieses Treffen ist mittlerweile ein echter Klassiker“, sagt Stricker stolz. 2015, beim erstmaligen Treffen, kamen acht Rotgewandete. Mittlerweile seien es rund 30. Stricker hofft wieder auf rege Teilnahme. Alles findet coronakonform am 12. Dezember ab 16 Uhr „mit großzügigem Abstand“, so Stricker, „vor dem Hintergrund der beleuchteten Alexanderskirche statt“. Ein stimmungsvoller Jahresabschluss, der sicher auch ein wenig versöhnen kann mit dem harten Corona-Jahr. Und: „Wer sich in Schale schmeißt und zum Alexanderplatz kommt, erhält einen Preis“, verspricht sie. Händler und Gastronomen haben Geschenke gesponsert; diese werden zum Finale des Nikolaustreffens verlost und von Rosenkönigin Annika überreicht.

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