Vergebliche Suche nach einem Straßenschild

Zweibrücken. Manche Straßen sind nicht leicht zu finden. Kommt es doch immer wieder vor, dass Ortsunkundige durch Zweibrücken irren und nach dem Weg fragen. Meist kann diesen geholfen werden, notfalls mit einem Blick in die Stadtkarte

Zweibrücken. Manche Straßen sind nicht leicht zu finden. Kommt es doch immer wieder vor, dass Ortsunkundige durch Zweibrücken irren und nach dem Weg fragen. Meist kann diesen geholfen werden, notfalls mit einem Blick in die Stadtkarte. Doch was, wenn die Straße dort nicht verzeichnet ist und auch kein Schild auf sie hinweist? Das hat Klaus Hecht erlebt, als er mit einem Freund den Siedlerstammtisch im Pfälzer Hof besucht hat: "Plötzlich hält ein Auto neben uns. Ein nassgeschwitzter Fahrer steigt aus und fragt uns ganz aufgelöst nach der Dr.-Alois-Keßler-Straße", erzählt der Zweibrücker. Der Fahrer habe ihm gesagt, er suche schon seit einer halben Stunde diese Straße, welche im Bereich Galgenberg oder Tempel sein müsste. Die Pizza in seinem Auto sei bestimmt schon kalt. "Auch wir konnten ihm nicht helfen", sagt Hecht, der allerdings am Tag danach selbst nach der Straße gesucht hat. Unzählige Leute musste er fragen, dann wusste Hecht, wo sich die Dr.-Alois-Keßler-Straße befindet. Man müsse die Röntgenstraße geradeaus auf die Virchowstraße fahren. Dann stoße man auf die ehemalige Gärtnerei Schultz. "Diese Gärtnerei wurde nach langer Zeit des Brachliegens zu einem Baugebiet ausgewiesen", erklärt Hecht. Die Zufahrtsstraße in das Neubaugebiet "In den Attichäckern" sei die Dr.-Alois-Keßler-Straße. Seit einigen Monaten wohnten hier bereits Familien, welche schwer zu finden seien. "In der Straße gibt es kein Namensschild", wundert sich Hecht. Deshalb würden nicht nur Pizza-Fahrer die Straße suchen. Auch Briefträger, die Müllabfuhr und Lastwagenfahrer mit Baumaterial würden immer wieder umherirren. Zuständig für die Beschilderung ist das Stadtbauamt. Dieses räumt auf Merkur-Anfrage ein, dass in der Straße tatsächlich noch kein Schild angebracht wurde. Die Straße sei allerdings erst vor kurzem gewidmet worden, um an Dr. Alois Keßler zu erinnern, von 1926 bis 1963 Chefarzt am katholischen Krankenhaus. Das Bauamt habe eine Sammelbestellung für mehrere neue Straßen gemacht, auch um Kosten zu sparen. Mit der Lieferung, die einige Zeit dauere, werde in Kürze gerechnet. nob

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