Verein „Brückengärten“ veranstaltet Kunsthandwerkerinnen-Markt Kunsthandwerk im Gemeinschaftsgarten
Zweibrücken · Der Verein „Brückengärten“ lädt am Samstag, 16. Juli, 10 bis 17 Uhr, zum ersten Kunsthandwerkerinnen-Markt in den Gemeinschaftsgarten in der Gabelsberger Straße 5 ein. Hier kann man Schönes und Praktisches entdecken und erwerben und in dem wunderschönen Ambiente bei guten Gesprächen und Leckereien die Seele baumeln lassen. Kinder spielen frei und sicher in dem umzäunten Garten auf dem ehemaligen Spielplatz.
Achtsam schneidet Yanna Lorang die männlichen Blüten von den Kürbispflanzen im Garten des Vereins Brückengärten an der Gabelsberger Straße gegenüber dem Landgestüt und lässt sie auf der Erde liegen. Die Vereinsvorsitzende und Initiatorin des ersten Urban-Gardening-Projekts in Zweibrücken erklärt dankbar: „Ich komme aktuell nicht dazu, sie in der Küche zu verarbeiten. Und so gebe ich der Natur etwas zurück. Auch die Hummeln mögen sie gerne.“
Tochter Marie erntet unterdessen die ersten Radieschen für dieses Jahr. Mit strahlenden Augen schwärmt die Vierjährige von ihrer Geburtstagsfeier im Garten. „Hier können die Kinder in geschütztem Raum flitzen, ohne dass man ständig Sorge haben muss, eins könnte auf die Straße laufen. Außerdem haben sie so viele Möglichkeiten“, sagt die Psychologin und Suchtmentorin über das ehemalige Kindergarten-Außengelände der Evangelisch-methodistischen Gemeinde, von der es die „Brückengärten“ gepachtet haben. Deshalb auch können Interessierte den Garten mit dem schönen Namen „Die grüne Brücke“ gerne für ein Familienfest mieten. Oder sich an dem Gärtnerprojekt beteiligen, um die selbst angepflanzten und gepflegten Gemüse und essbaren Wildkräuter und -Blumen mit zu ernten und ihre Kinder spielerisch an die Fürsorge für das Wunder der Natur heranführen. Bislang kümmert sich das fünfköpfige Gründungs-Team, bis auf sporadische Helfer, insbesondere der Umwelt-Initiative „ZW-vernetzt“, noch vorwiegend allein darum.
Dank großzügiger Spenden sind nicht nur ausreichend hochwertige Gartengeräte vorhanden, sondern auch ein Häuschen für deren Unterbringung sowie ein kleines Gewächshaus. Einzig von einer Kompost-Toilette träumt der Verein noch, weil die Trommelschule TamTam in den ehemaligen Kindergartenräumen nicht immer geöffnet ist, aber sonst gastfreundlich die Toilettennutzung gestattet.
Neben den gut gefüllten Beeten mit Kürbis, Zucchini, Radieschen, Tomaten, Bohnen, Mais, Kartoffeln, Zwiebeln, Brokkoli, Topinambur in einer ausrangierten Badewanne (damit er sich nicht unkontrolliert vermehrt), einer Kräuterspirale und bunten Blumen und Stauden als Insektenweide sind gemütliche Sitzgelegenheiten aus Paletten und ein Stangen-Tipi entstanden. „Mitgärtner sind herzlich willkommen“, betont Yanna Lorang noch einmal.
Sie ist erstaunt, dass nicht mehr Familien aus der Stadt die Gelegenheit nutzen, neben dem Gärtnern auf dem eigenen Vereins-Gartengrundstück einfach mal ungestört die Seele mitten im Grün baumeln zu lassen.
Um nicht nur den Garten zu beleben, zu öffnen und bekannter zu machen, sondern auch die heimischen Kunsthandwerker zu unterstützen, lädt der Verein Brückengärten für Samstag, 16. Juli, zu seinem ersten Kunsthandwerkerinnen-Markt ein.
Nach dem Vorbild in dem Film „Tomorrow“, der in der Nachhaltigkeits-Ecke der Stadtbücherei ausgeliehen werden kann, geht es dem Team darum, die heimische Wirtschaft zu unterstützen und Ideen zu geben für schöne, ausgefallene, mit Liebe handgemachte Geschenke aus der Region – gerne auch für sich selbst.
So präsentiert Sabine Beyer Kunstwerke aus Keramik, „Schaumstoffe“ Rebecca ihre selbst kreierten Seifen, Manuela „Euschick“ ihre faszinierenden Makramee-Arbeiten und Dominka Moschel Zauberhaftes aus Trockenblumen als Deko oder Accessoires. Yanna Lorang stellt in Vertretung für Lisa Reinheimer und Yamuna Kölsch von „Brilette“ deren außergewöhnliche Brillenketten vor sowie hochwertige ätherischer Öle.
Kulinarisch verwöhnen vegane Wraps, selbstgebackene Kuchen und leckere Getränke. „Wenn es heiß wird, bieten wir Eiskaffee an und bauen das Planschbecken auf. Darin kann man sich dann auch die Füße kühlen“, plant Yanna Lorang. Der Kunsthandwerkerinnen-Markt am 16. Juli ist geöffnet von 10 bis 17 Uhr.