Vandalismus in Schule: Täter sind gefasst

Zweibrücken · Das ging schnell: Nur wenige Tage, nachdem sie an der Hauptschule Nord schweren Schaden anrichteten, sind die Vandalen ermittelt. Es handelt sich um zehn Personen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Ermittelt wurden sie dank Videoaufzeichnungen vom Edeka-Markt, in dem sich die Gruppe vorher aufhielt.

 Die Vandalen hatten drei Stockwerke der Hauptschule Nord unter Wasser gesetzt; ferner hatten sie den Inhalt mehrerer Feuerlöscher auf Flure und Gegenstände gesprüht. Der Sachschaden ist noch nicht exakt beziffert, wurde aber zuletzt auf 30 000 Euro geschätzt. Fotos: eck

Die Vandalen hatten drei Stockwerke der Hauptschule Nord unter Wasser gesetzt; ferner hatten sie den Inhalt mehrerer Feuerlöscher auf Flure und Gegenstände gesprüht. Der Sachschaden ist noch nicht exakt beziffert, wurde aber zuletzt auf 30 000 Euro geschätzt. Fotos: eck

Ermittlungserfolg für die Zweibrücker Polizei : Die Vandalen, die in der Nacht von Freitag auf Samstag an der Hauptschule Nord wüteten und dort drei Stockwerke unter Wasser setzten, sind gefasst. Das teilte die Polizeiinspektion der Rosenstadt gestern mit. Bei den Tätern handelt es sich um eine Gruppe von zehn Personen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, so die Beamten.

Wie konnten die Vandalen so schnell ermittelt werden? Die Inspektion erklärte gestern Nachmittag auf Anfrage, Videoaufzeichnungen im Edeka-Markt, der beim Tatort um die Ecke liegt, hätten die Beamten auf die Spur geführt. Die Täter seien dort vor ihrem Einbruch in die Hauptschule Nord einkaufen gewesen. Bei den ermittelten Personen handele es sich zum Teil um ehemalige Schüler der Hauptschule Nord (die mittlerweile offiziell "Herzog-Wolfgang-Realschule plus" heißt). Welches Motiv genau die jungen Leute zu ihrer zerstörerischen Handlung bewog, müsse noch ermittelt worden, auch sei noch nicht exakt geklärt, in welchem Umfang die zehn Personen jeweils bei dem Vandalismus mitmachten, so die Polizei . Zweibrückens Stadtsprecher Heinz Braun zeigte sich gestern auf Anfrage unserer Zeitung erfreut darüber, dass die Täter so rasch ermittelt werden konnten. "Selbstverständlich werden wir prüfen, inwiefern wir von den Tätern Schadensersatz einfordern können", sagte Braun. "Auch wenn natürlich die Frage ist, ob da etwas zu holen sein wird", deutete er eine gewisse Skepsis an. Je nach sozialem Hintergrund der Täter könnten Schadensersatzforderungen ins Leere laufen. Der genaue Schaen stehe nach wie vor nicht fest. "Das Bauamt hat den Schaden auf 30 000 Euro geschätzt", so Braun - aber dahinter seien Fragezeichen zu setzen.

Wenn in der Ex-Hauptschule alles getrocknet sei, müssten Probebohrungen im Boden durchgeführt werden, um zu prüfen, ob dort noch Wasser eingelagert sei, nannte er ein Beispiel für die Schadensprüfung. Auch müsse kontrolliert werden, inwiefern das Parkett Schaden genommen habe.

Die Vandalen waren in die Schule eingebrochen und hatten drei Wasserhähne für Feuerwehrschläuche aufgedreht und so die Nacht über das Gebäude auf drei Stockwerken unter Wasser gesetzt; zum Teil stand es in den Fluren und Klassensälen bis zu zehn Zentimeter hoch. Ferner hatten sie den Inhalt mehrerer Feuerlöscher auf den Fluren und auf Mobiliar versprüht (wir berichteten).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort