Urnen-Klau: Ermittlungen abgeschlossen

Zweibrücken/Celle · Die filmreife Flucht einer Zweibrückerin mit einer unbezahlten Urne im niedersächsischen Celle beruht möglicherweise nur auf einem Missverständnis. Die Celler Polizei hat die Ermittlungen mittlerweile abgeschlossen, teilte ein Sprecher mit.



Die Zweibrückerin hatte am 24. Januar in Celle die Urne mit der Asche eines Angehörigen abgeholt - das Bestattungsunternehmen aber fluchtartig verlassen, ohne zu bezahlen. Der Bestattungsunternehmer fühlte sich zudem durch einen mitgereisten "Türsteher-Typ" bedroht (wir berichteten).

Der Celler Polizeisprecher Thorsten Wallheinke erklärte auf Merkur-Nachfrage, nachdem die Zweibrücker Polizei die Zweibrückerin vernommen habe, scheine es sich um ein "Missverständnis zu handeln". Die Angehörige habe wohl schon etwas an das Krematorium in Wiesbaden gezahlt und wolle deshalb die Rechnung des Celler Bestatters entsprechend reduziert haben. Der Bestatter habe dagegen darauf verwiesen, dass vertraglich die Zahlung der vollen Summe an ihn vereinbart wurde, und er intern mit dem Krematorium abrechne. Die Frau habe dann aus Zorn darüber, dass der Bestatter auf Vertragserfüllung bestanden habe, obwohl sie schon etwas an das Krematorium bezahlt hatte, die Urne einfach ohne jegliche Bezahlung mitgenommen.

Die Frau habe nun allerdings gegenüber der Zweibrücker Polizei signalisiert, die Rechnung zahlen zu wollen. Die Polizei habe den Fall jetzt an die Staatsanwaltschaft in Celle abgegeben. Diese prüfe nun, ob der Tatbestand des Betrugs erfüllt ist oder nicht. Der Bestatter habe seine entsprechende Anzeige nicht zurückgezogen.

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