Verein will sich verjüngen Amicitia feiert ihr 150-jähriges Bestehen

Zweibrücken · 1869 wurde der Zweibrücker Unterhaltungsverein Amicitia gegründet. Mehr als 40 der 200 Mitglieder gehören ihm seit über 50 Jahren an. Über die Großveranstaltung am Saarländertag im Trio mit Stadtmarketing und Gemeinsamhandel hofft der Verein, jüngere Mitglieder zu gewinnen.

 Walther Kühne, Hans Vonhof und Karl Manderscheid organsieren das Festprogramm „150 Jahre Amicitia“.

Walther Kühne, Hans Vonhof und Karl Manderscheid organsieren das Festprogramm „150 Jahre Amicitia“.

Foto: Cordula von Waldow

In diesem Jahr feiert der Unterhaltungsverein Amicitia 1869 sein 150-jähriges Bestehen. Mit einer Vielzahl an besonderen Veranstaltungen, gestalten die Aktiven das Jubiläumsjahr ganz standesgemäß auf unterschiedliche Art und Weise. Amicitia bedeutet Freundschaft und die Aufgabe des ehemals vorwiegend von Geschäftsleuten gegründeten Vereins besteht in der Organisation von Veranstaltungen für die Öffentlichkeit.

Höhepunkte im Veranstaltungsreigen sind der offizielle Festakt am Freitag, 10. Mai, im altehrwürdigen Herzogsaal sowie die Bereicherung der Saarländertage im Schulterschluss mit dem Zweibrücker Stadtmarketing und dem Gemeinsamhandel Zweibrücken. Damit selbst der Festakt unterhaltsam und nicht langweilig wird, ersetzt der Verein eine Laudatio mit 150 Jahren Zahlenspiel durch den Auftritt von Jacques’ Bistro. Der saarländische Kabarettist Detlev Schönauer betrachtet als Keipenwirt mit stark französischem Akzent das Vereinsleben.

„Sekt und Fingerfood nach der Festrede von Oberbürgermeister Marold Wosnitza, der das Jubiläumsband an der Fahne anbringt, sowie Grußworte der Honoratioren aus Politik, Wirtschaft und Vereinsleben gehören jedoch dazu“, unterstreicht der Vorsitzende, Hans Vonhof. Er feiert in diesem Jahr seine 50-jährige Vereinsmitgliedschaft und hat den langjährigen Vorsitzenden, Alfons Zwick, um sein Amt beerbt, als dieser es 2017 92-jährig abgab. Der im selben Jahr verstorbene Alfons Zwick, der mit 52 Jahren als Vereinsvorsitzender sicherlich den deutschen Rekord hält, „war die Amicitia und die Amicitia war Alfons Zwick“.

„Gemeinsamhandel(n)“, dieser Slogan gefällt den Vereinsaktiven, so dass sie der Stadt eine Kooperation anboten. Das Ergebnis ist ein großes Fest auf dem Schlossplatz anlässlich des Saarländertags am 15. August. Die Amicitia bestreitet das bunte Bühnenprogramm und hat die Bewirtung mit Service an den Biertischen organisiert. Stadtmarketing und Gemeinsamhandel öffnen die Schranke und sorgen für die Kulinarik auf dem Schlossplatz in Form eines „Gourmetmarktes“. „Das Angebot ist hochwertiger als beim Streetfood, und dürfte trotz der neuen Konkurrenz mit Homburg und Blieskastel, die am Feiertag ebenfalls verkaufsoffen haben, unsere kulinarisch interessierten Nachbarn begeistern“, erklärt die Stadtmarketingleiterin, Petra Stricker. Sie und der Vorsitzende von „Gemeinsamhandel Zweibrücken“, Andreas Michel, freuen sich über das Gemeinschaftswerk.

„Wir sparen dabei Marketingkosten“, sieht Kassenwart und Organisator der Festveranstaltungen, Walther Kühne, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „So wird die Öffentlichkeit in die Jubiläumsfestlichkeiten einbezogen und der Verein kann sich einer breiten Öffentlichkeit darstellen.“ Das kostenlose, siebenstündige Open-Air-Konzert wird bestritten von der Pirmasenser Akustik-Rock Formation „Downwind“, bekannt vom Zweibrücker Stadtfest, sowie der fröhlichen Damenband „The Wonderfrolleins“ mit Musik und Outfit aus den 1950er Jahren.

Die langjährigen Mitglieder werden im Rahmen des traditionellen, vereinsinternen Freundschaftsabends mit Musik und Büfett im Oktober geehrt. „Das sind mehr als 40 unserer 200 Mitglieder und würde jeden Rahmen sonst sprengen“, verdeutlicht der Vorsitzende die Treue.

Weitere, traditionelle Termine, sind der Frühschoppen mit Ostereierpicken im Vereinsheim des SVN am Ostermontag, die Mehrtagesfahrt im Juni ins Allgäu und nach Südtirol, eine Busfahrt zu einem Weihnachtsmarkt sowie der Frühschoppen zum Jahresausklang am zweiten Weihnachtsfeiertag.

„Wir bekommen zu unserer Jahresfahrt immer noch einen Bus voll“, berichtet Hans Vonhof mit Stolz. Darüber hinaus erhofft sich der Verein, dem Menschen von Mitte 40 bis über 90 Jahren angehören, über die Veranstaltungen einen Zuwachs an interessierten und aktiven Mitgliedern.

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