Und ewig lockt die Zofe

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 Mit der Zofe durch die Stadt: Das lockt nach wie vor etliche Kulturinteressierte an. Foto: pm

Mit der Zofe durch die Stadt: Das lockt nach wie vor etliche Kulturinteressierte an. Foto: pm

Zweibrücken. Die Nachfrage ist ungebrochen: Bei den touristischen Stadtführungen zieht der Zweibrücker Kulturamtsleiter Thilo Huble für 2011 eine positive Bilanz. Zur Sonderführung "Kirschen von Tschifflick" konnte die als Kammerzofe verkleidete Führerin dieses Jahr 26 Mal Gäste durch das barocke Gartendenkmal in der Fasanerie begleiten, zwei Adventsführungen stehen dabei noch aus. Macht am Jahresende drei Führungen mehr als 2010. Die im vergangenen Jahr eingeführten Kinderstadtführungen seien auch zufriedenstellend angelaufen, wurden 32 Mal veranstaltet. Dabei hätten Grundschulklassen und Kindergartengruppen aus einem Umkreis bis Bruchmühlbach-Miesau beispielsweise die Alexanderskirche bestiegen. Die Nachfrage nach kulinarischen Stadterlebnisführungen zwischen April und Oktober bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei führt die Kammerzofe die Gäste zu Zweibrücker Sehenswürdigkeiten und via Pferdekutsche in Restaurants. "17 Führungen haben wir bis dato durchgeführt, eine oder zwei Sonderführungen könnten noch dazugekommen", erklärt Huble. Das wären dann so viele wie 2010. Zwölf davon waren offene Führungen, im April habe man eine absagen müssen, weshalb man überlege, im nächsten Jahr erst im Mai zu starten. In der Regel zähle man 450 bis 500 Besucher im Jahr. Seit das Landgestüt als staatliche Einrichtung weggefallen sei, hätten sich die Kosten für die Kutschfahrt erhöht, weil man einen privaten Dienstleister bezahlen müsse. Erst bei 16 anstelle vorher bei zwölf Teilnehmern wird die Führung veranstaltet.

Kutschen extra buchen

"Die Teilnehmerzahl bei den Sonderführungen hat sich im Vergleich zum letzten Jahr etwas reduziert", erläutert Huble. Die Kutschfahrten müsse man extra buchen und bezahlen. Weitere Preisveränderungen fürs kommende Jahr stünden nicht ins Haus. Um das Stadtführungs-Angebot auszubauen, überlege man derzeit, Erkundungstouren im Laufschritt anzubieten. Diese folgen dem Trend "Sight Running" (Sehenswürdigkeiten-Rennen), der laut Huble in größeren Städten gerade aufkommt. "Wir sind hier mit verschiedenen Partnern aus der Hotellerie und dem Dienstleistungsbereich des Laufens in Gesprächen", so Huble. Ob das sportliche Stadterkunden schon 2012 auf der Angebotsliste Zweibrückens auftaucht, sei unklar: "Wir mühen uns, am Puls der Zeit zu bleiben". Nachtwächterführungen nach dem Vorbild Blieskastels spielten in seiner Planung aber keine Rolle. Huble: "Aus einer solchen Führung habe ich schließlich die Idee mit den Zofen entwickelt. Und das Modell hat sich bewährt."

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