Zweibrücker Feierabend Unbekannte Lieder von bekannten Bands

Zweibrücken · Tony Dancer and the Negative Nancies haben die Zweibrücker Feierabend-Reihe in diesem Jahr beschlossen.

 Sie sorgten für gute Stimmung bei der letzten Feierabend-Musik: Tony Dancer and the Negative Nancies.

Sie sorgten für gute Stimmung bei der letzten Feierabend-Musik: Tony Dancer and the Negative Nancies.

Foto: Sebastian Dingler

Oldies von Musikern, die jünger waren als die Titel, die sie spielten – das erlebten die vielen Zuhörer bei der letzten Veranstaltung der Zweibrücker Feierabendmusik 2017. Vor der Timeless Diner Bar in der Gutenbergstraße standen Tony Dancer and the Negative Nancies auf der Bühne. Das Quartett besteht aus Annabelle Kopp (Gesang), David Mantei (Gitarre und Gesang), Nicolas Perrault (Bass) und Tim Holzer (Schlagzeug). Seit vier Jahren spielt die Band zusammen, wobei: „Wir sind eine Open Source-Band. Das bedeutet: Jeder, der die Lieder beherrscht, kann mitmachen“, sagte Mantei.

Angefangen habe das Ganze damit, dass er und seine Freundin Annabelle bei einer Hochzeit die Musik gestaltet hätten. Danach sei die Band öfter mal eingesprungen, wenn es kurzfristige Absagen anderer Gruppen gab, so Mantei. Seine Partnerin und er leben in Käshofen, auch wenn er aus dem Süden und sie aus dem Norden Deutschlands stammt. „In der Mitte haben wir uns getroffen“, erzählte der 34-jährige, der sich auf dem Land sehr wohl fühlt. Die beiden Mitstreiter an Bass und Schlagzeug wohnen dagegen in Zweibrücken.

Der komplizierte Bandname hat eine nicht minder komplizierte Entstehungsgeschichte: Er geht auf den Schauspieler Tony Danza zurück, der in der Serie „Wer ist hier der Boss?“ mitspielte. Wegen ihm sorgte der Elton-John-Song „Tiny Dancer“ für einen witzigen Verhörer: Statt „Hold Me Closer Tiny Dancer“ („Drück mich fester, kleiner Tänzer“) hörten viele Leute „Hold me closer Tony Danza“ - „Drück mich fester, Tony Danza“. Nach diesem Witz wurde zunächst die Katze von Annabelle Kopp und Mantei benannt, dann die Band. Und die Negative Nancies? Das hänge damit zusammen, dass gelegentlich auch mal gemeckert würde im Proberaum. Das Schöne an der Band war, dass sie nicht nur dauernd gespielte Hits runter ratterte. Klar, „Summer in the City“ oder „Bad Moon Rising“ kannte jeder. Aber das Grundkonzept sei, so Mantei, dieselben Interpreten zu covern wie andere Bands, nur eben andere Songs. So gab es von Tom Jones beispielsweise nicht „Sex Bomb“ zu hören, sondern das weniger bekannte „It’s Not Unusual“. Es konnte aber auch mal etwas ganz Seltenes sein wie „Run to the Hills“ von Iron Maiden. Das erkannten nur wenige, wie etwa Sigrid aus Rimschweiler: „Das war eine interessante Version. Mir gefällt die Musik gut, auch die Feierabend-Reihe generell. Nur der Platz hier ist ein bisschen ungünstig, weil hinter der Bühne Autos und Busse vorbeifahren.“ Mantei selbst fand die Atmosphäre wunderschön, zumal er eigentlich mit Sturm und Hagel gerechnet hatte. Davon blieb die Veranstaltung glücklicherweise verschont.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort