Über den Tellerrand geblickt

Zweibrücken · Die Vorteile einer Fachhochschule wollte Sebastian Vogler für sein Masterstudium der Applied Life Sciences nutzen und kam an den Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern. Besonders hat ihm gefallen, dass er auch in andere Studienbereiche, wie die Mikrosystemtechnik, hineinschnuppern konnte.

 Alumni Sebastian Vogler arbeitet in der Krebsforschung. Foto: privat

Alumni Sebastian Vogler arbeitet in der Krebsforschung. Foto: privat

Foto: privat

Für Sebastian Vogler war von Anfang eines klar - studieren wollte er nur an einer Fachhochschule. Dort versprach er sich eine bessere Betreuung als an einer Universität. Seine Erwartungen wurden erfüllt.

Nach seinem Bachelorstudium der Biotechnik an der Fachhochschule in Bingen am Rhein stand für ihn fest, dass er für sein Masterstudium auch an eine Fachhochschule gehen würde. Das lag vor allem an dem persönlichen Umgang mit den Professoren und den Mitarbeitern der Verwaltung sowie dem guten Kontakt zu den Kommilitonen. "Das macht das Studieren angenehmer, man ist nicht nur eine Nummer und man bekommt bei Fragen schnell und unbürokratisch Hilfe", ist er überzeugt.

Die Hochschule Kaiserslautern wurde ihm von Bekannten empfohlen, die in Zweibrücken im Master ALS studierten. "Daraufhin habe ich mich informiert und mir hat das gesamte Studienkonzept auf Anhieb gefallen. Besonders interessant fand ich die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken und andere Bereiche, wie zum Beispiel die Mikrosystemtechnik , kennen zu lernen." Für seine Masterarbeit ging Vogler an das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik - IGB in Stuttgart zur Arbeitsgruppe Functional Genomics.

"In meiner Arbeit ging es um den genetischen Vergleich zweier sehr eng miteinander verwandter Pilzspezies der Gattung Candida, die bei Menschen Krankheiten, vor allem Infektionen der Schleimhäute, auslösen. Genauer gesagt um die Frage, warum die eine Spezies, im Vergleich zur der anderen, so viel erfolgreicher damit ist, Krankheiten auszulösen, obwohl beide so eng miteinander verwandt sind. Ich habe also auf Basis von Genexpressionsdaten Gene beziehungsweise transkriptionell aktive Bereiche der einen Spezies in die andere überführt und diese dann auf ihr potentiell infektiöses Verhalten hin phänotypisch charakterisiert."

Nach seinem Master-Abschluss ging Vogler zu BioNTech nach Mainz. Dort beschäftigt man sich hauptsächlich mit personalisierten Ansätzen in der Krebstherapie. Aber auch an Infektionskrankheiten, Allergien und Autoimmunerkrankungen wird geforscht. Im Fokus des Unternehmens, einer Ausgründung der Uni Mainz, stehen individuell zugeschnittene Medikamente, die wirksam und gut verträglich sein sollen. Hier konnte Vogler sein im Studium erworbenes Wissen sofort einsetzen: "Mein Studium, das durch den Masterabschluss in Zweibrücken abgerundet wurde, in Kombination mit den praktischen Erfahrungen aus der Masterarbeit, aber auch vergangener Praktika des Studiums, haben mich ideal auf meine Stelle hier bei BioNTech und TRON vorbereitet. Der Einstieg fiel mir nicht schwer."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort