Zuhause den Bienen helfen UBZ verschenkt bienenfreundliche Samen

Zweibrücken · Der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken fördert mit Saatgut die Anlage von Blumenwiesen. Dazu gibt es eine Mitmachaktion für Kindergärten und Grundschulen.

 Die Blumenmischung „Heinzelmännchen“ vor der UBZ-Verwaltung.

Die Blumenmischung „Heinzelmännchen“ vor der UBZ-Verwaltung.

Foto: UBZ

Vor dem Verwaltungsgebäude des UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) an der Oselbachstraße erblühte im Frühjahr und im Sommer eine bunte Blumenwiese. „Da haben viele Autofahrer angehalten und Fotos gemacht“, erzählt Claudia Treitler vom UBZ. Einige hätten auch nach dem Saatgrund nachgefragt. Der Zuspruch aus der Bevölkerung hat auch den UBZ-Vorstand Werner Boßlet überrascht.

Deshalb hat sich der UBZ-Vorstand entschlossen, ein Förderprogramm Blumenwiesen aufzulegen. Der Verwaltungsrat habe dem auch zugestimmt, sagt Boßlet. Rund 20 000 Euro lässt sich der UBZ das Programm kosten. Dazu gehört auch eine Mitmachaktion für Kindergärten und Grundschulen, erklärt Treitler.

„Das Ziel ist nicht nur, dass die Leute schöne bunte Fotos machen können. Wir wollen mit den Blumen einen Lebensraum für Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen schaffen“, begründet Boßlet die Aktion. Die Blumenwiese biete mit ihrer Artenvielfalt Insekten einen Lebensraum und Nahrung. Auch Vögel verstecken sich gerne zwischen den Gräsern und Blumen.

Im Herbst und Frühjahr einige öffentliche Flächen wie zum Beispiel vor dem städtischen Gebäude an der Ecke Kaiser-/Poststraße ausgesät. „Damit wollten wir zum einen mit einem guten Beispiel vorangehen und den Leuten zeigen wie so eine bunte Blumenwiese aussieht“, erklärt der UBZ-Vorstand. Denn allzu oft bestimmten Steingärten und monotone Rasenflächen das Bild in der Stadt. Mit den Blumenwiesen soll „ein buntes Band durch die Stadt“ gezogen werden.

Vor der Aussaat muss der Boden mit Entfernen der Grasnarbe und mit Umgraben vorbereitet werden. „Doch dafür spart man sich später das wöchentliche oder zweiwöchentliche Mähen“, sagt Boßlet. Es reiche, die Wiese zwei Mal im Jahr zu machen. „Man muss sich halt vom glatt gemähten Rasen verabschieden.“

Der UBZ bietet allen Bürgern und Firmen an, dass sie sich einmalig kostenlos Saatgut abholen können. Beim UBZ und auch im Internet können die Interessenten einen Antrag stellen. Gefördert werden Flächen zwischen 20 und 500 Quadratmetern. Die Leute können zwischen drei Saatgutmischungen wählen: „Heinzelmännchen“ (wie vor dem UBZ-Verwaltungsgebäude), „Honigblumen“ (Ecke Kaiser-/Poststraße) oder „Unter Bäumen“ für schattige Standorte. Informationen zu den Mischungen stehen auch auf einem Aktions-Faltblatt, auf dem der UBZ auch Tipps für die Anlage und spätere Pflege einer Blumenwiese gibt. 80 Kilogramm Saatgut stellt der UBZ zur Verfügung. Die Förderanträge werden nach Eingang bearbeitet, „solange der Vorrat reicht“, sagt Boßlet. Bisher gebe es durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“ bereits Anträge für 20 Prozent des Saatguts, merkt Treitler an. Als Aussaatdichte werden sieben Gramm pro Quadratmeter empfohlen.

„Wir wollen auch die Jüngsten für das Thema sensibilisieren“, erklärt Treitler. Deshalb seien alle 19 Kindergärten und alle acht Grundschulen angeschrieben worden. „Da haben wir schon zehn Rückmeldungen erhalten.“ Zum einen werden Materialien zum Bau von Nisthilfen für Wildbienen zur Verfügung gestellt wie Baumscheiben, Holzkästchen zum Befüllen mit Holz. Aber auch Tipps, wie  eine mit hohlen Ästen gefüllte Dose zu einem Insektenhotel umgebaut werden kann. „Wir stellen das Material. Die Kinder sollen aber schon selbst noch was machen“, sagt Boßlet. Mit der Aktion sollen die Kinder ihre Eltern motivieren, ebenfalls im Sinne der Umwelt aktiv zu werden. Zum Beispiel mit der Anlage einer Blumnwiese.

Weitere Informationen zum Förderprogramm Blumenwiesen gibt es bei UBZ-Mitarbeiterin Claudia Treitler, Tel. (0 63 32) 9212-408 (Mo-Do 8-12 Uhr) oder im Internet: www.blumenwiesen.ubzzw.com

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