UBZ informiert Ortsbeirat über Pläne Auch in Mörsbach verändert sich der Friedhof

Mörsbach · Es gibt eine starke Entwicklung hin zu Urnengräbern. Darüber informierte Heiko Wunderberg vom UBZ den Ortsbeirat Mörsbach. Auch der dortige Gottesacker wird sein Gesicht verändern. Es gab einige Fragen aus dem Rat zum Thema Baumbestattungen.

 Blick auf den Friedhof von Mörsbach. Die Anlage wird in den kommenden Jahren ihr Gesicht verändern, machte UBZ-Mitarbeiter Heiko Wunderberg im Ortsbeirat deutlich. Vor allem einfach zu pflegende Urnengräber seien deutlich stärker gefragt.

Blick auf den Friedhof von Mörsbach. Die Anlage wird in den kommenden Jahren ihr Gesicht verändern, machte UBZ-Mitarbeiter Heiko Wunderberg im Ortsbeirat deutlich. Vor allem einfach zu pflegende Urnengräber seien deutlich stärker gefragt.

Foto: Mathias Schneck

Solange es Menschen gibt, gibt es auch den Wunsch, verstorbenen Angehörigen eine irdische Ruhestätte zu bereiten. Eine Ruhestätte, die die Möglichkeit gibt, zu trauern, zu gedenken, sich zu erinnern. Doch die Art und Weise, wie solche Ruhestätten aussehen, wie sie gestaltet werden, ändert sich im Laufe der Zeit.

Eine wesentliche Entwicklung ist es mittlerweile auf den wohl allermeisten Friedhöfen, dass Urnengräber hierfür gewünscht sind. Eine Entwicklung, die sich auch in Mörsbach zeigt, wie Heiko Wunderberg jetzt im Ortsbeirat erläuterte.

Wunderberg ist beim UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) für die Friedhöfe zuständig. 2018, also vor nunmehr mehr fünf Jahren, habe der UBZ die Planung für die insgesamt zwölf Friedhöfe aktualisiert. Durch Corona sei manches gebremst worden; nun wolle er dem Ortsbeirat aufzeigen, wie sich die Entwicklungen in der Demographie auf den Friedhof vor Ort auswirkten, was der UBZ zu tun gedenke hinsichtlich der Gestaltung.

Wunderberg sagte, gemeinsam mit dem Gottesacker in Hengstbach sei Mörsbach die kleinste Anlage im Zuständigkeitsbereich des UBZ. Die Fläche betrage 0,37 Hektar – also 3700 Quadratmeter. „Durchschnittlich gibt es in Mörsbach im Jahr fünf Bestattungen.“ Angesichts dieser niedrigen Zahl rate der UBZ von der Aufstellung von Stelen ab.

2021 sei der Durchschnittswert von fünf Bestattungen mit insgesamt vier Bestattungen sogar unterschritten worden; 2022 wiederum sei diese Zahl dann zwar um das 2,5fache gestiegen. Aber mit zehn Bestattungen im vergangenen Jahr sei Mörsbach unter den zwölf Anlagen „immer noch im hinteren Bereich“, so Wunderberg.

2022 habe es in Mörsbach lediglich eine Erdbestattung geben, dafür aber neun Urnenbeisetzungen. Dies mache deutlich: „Die Entwicklung geht ganz klar hin zu Urnengräbern. Vor allem zu sehr einfach zu pflegenden Urnengräbern.“

Die Herausforderung für den UBZ: „Wir bekommen immer mehr Gräber zurück.“ Nutzungsrechte würden etwa nicht so wie früher verlängert. Bedeutet: Es wird zunehmend Fläche frei, die der Umweltbetrieb pflegen muss. „Die Unterhaltungskosten steigen“, schlussfolgerte Wunderberg.

Er informierte, dass es für die Friedhöfe der Stadt zunehmend die Nachfrage nach Baumbestattungen gebe. Hier hakte Ortsvorsteher Achim Ruf (Grüne) ein. Auch in Mörsbach sei in der Bevölkerung zunehmend der Wunsch nach solchen Baumbestattungen zu vernehmen. Warum dies hier noch nicht möglich sei, fragte er. Andere Ratsmitglieder pflichteten Ruf bei – dieser Wunsch sei öfter zu hören.

Der UBZ’ler entgegnete: „Wir haben noch keinen entsprechenden stehenden Baum.“ Man benötige einen Baum, der ringsum hierfür Platz biete. „Ein Radius von drei Metern um den Baum herum sollten es schon sein“, sagte Wunderberg.

Er versprach: „Sobald es die Möglichkeit gibt, wird ein entsprechender Baum gesetzt.“ Wie lange könne dies dauern, wollten Ruf und die Räte wissen. Wunderberg sagte, wenn man im Sommer einen Platz finde, könne man bereits im Herbst den Baum pflanzen, dann seien solche Bestattungen möglich.

Heiko  Wunderberg informierte  über die Pläne für die  Gestaltung  des Friedhofs  in Mörsbach.

Heiko Wunderberg informierte über die Pläne für die Gestaltung des Friedhofs in Mörsbach.

Foto: Mathias Schneck

Ruf sinnierte: „Am besten wäre doch, einfach eine frei werdende Fläche mit Bäumen zu bepflanzen?“ Wunderberg stimmte hier zu.

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