TV-Quoiffy wird wohl schließen müssen

Zweibrücken · Ein schwieriger werdendes Marktumfeld ist TV-Quoiffy zum Verhängnis geworden. Es ist unwahrscheinlich, dass das Geschäft dauerhaft fortgeführt wird, sagt die Tochter von Inhaber Karl-Heinz Quoiffy.

TV-Quoiffy wird nach dem gestellten Insolvenzantrag (wir berichteten) über kurz oder lang wohl schließen müssen. Das sagte die Tochter von Inhaber Karl-Heinz Quoiffy am Freitag auf Merkur-Nachfrage. Vorerst laufe der Betrieb in dem traditionsreichen Zweibrücker Geschäft aber weiter. Die Entscheidung über die nun folgenden Schritte treffe jetzt sehr zeitnah der Insolvenzverwalter - Paul Wieschemann aus Kaiserslautern. Von ihm hänge ab, ob das Geschäft sofort schließen müsse oder noch einige Wochen weiter laufe, so Quoiffys Tochter. Damit, dass es dauerhaft fortgeführt wird, rechne sie eher nicht. Zu schwierig sei das Marktumfeld für kleine inhabergeführte Elektrofachgeschäfte in den vergangenen Jahren geworden.

Für ihre Eltern sei es derzeit eine "sehr schwierige Situation", sagte die Tochter. Aus diesem Grunde wollte sich der 66-jährige Inhaber auch nicht selbst äußern - ebenso wenig wie seine Frau, die im Geschäft mitarbeitet. Darüber hinaus gibt es einen weiteren Angestellten.

Quoiffy eröffnete sein Geschäft 1976 in der Bergstraße. 13 Jahre später zog er um an den Schlossplatz. Die Probleme begannen schon vor einigen Jahren, so die Tochter: "Überall sind die Fachgeschäfte rückläufig", sagte sie. Das Internet und die großen Elektromärkte machten den kleinen Fachgeschäften mehr und mehr das Leben schwer. "Oft lassen sich die Leute hier ausführlich beraten, drehen sich dann um und kaufen woanders", schildert Quoiffys Tochter das Dilemma. So seien auch bei ihrem Vater die Probleme bereits seit einigen Jahren absehbar gewesen. Trotzdem habe er es bis zuletzt weiter versucht. "Es ist traurig, wenn man dann an einen Punkt angelangt, an dem man nicht mehr zahlungsfähig ist", sagte die Tochter.

Um die 30 Auszubildende lernten seit 1976 bei Quoiffy, früher hatte er einmal 20 Angestellte. Auf 120 Quadratmetern führt er ein breites Sortiment von Unterhaltungselektronik bis Waschmaschinen. Viele Jahre war er zudem im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie als Vorstandsmitglied der Zweibrücker Werbegemeinschaft aktiv.

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