Jubiläum Sonne, Spaß und 150 Liter Freibier

Zweibrücken · Der 100. Turnerjahrmarkt legt nochmal richtig los.

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VTZ-Turnerjahrmarkt feiert 100. Geburtstag

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Foto: Volker Baumann

Wofür braucht man eigentlich ein großes Festzelt, wenn das Wetter pünktlich zum Pfingstmarkt, in Zweibrücken liebevoll „Turnerjahrmarkt“ genannt, seine strahlende Variante auspackt? Das sagten sich die Macher des bunten Treibens und verpassten dem Festgelände wieder einen zünftigen Biergarten, nicht ohne auch an schattige Plätze unter Pavillons und Schirmen und eine große Bühne zu denken. Den Regen hatte man abbestellt und Petrus hält sich scheinbar bis zum Schluss an die getroffene Vereinbarung.

Bereits seit 1903 soll in der Rosenstadt schon gegaukelt und geschaukelt worden sein, woraus sich dann später der Pfingstmarkt und nach dem zweiten Weltkrieg der heutige Turnerjahrmarkt entwickelte. „Turnerjahrmarkt“, weil er von Anbeginn, von der „Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken“ (VTZ) in bester Tradition durchgeführt wird.

Schon beim Start der fünf ereignisreichen Tage am späten Freitagnachmittag war der sportliche Teil des Jahrmarkts nicht zu verkennen. Als wäre ein Startschuss gefallen, machten sich die Freundinnen und Freunde der vielen Fahrgeschäfte auf den Weg, um schnellst möglich ihren Adrenalin-Kick oder einfach nur ihren Fahrspaß zu haben. Dazwischen jede Menge Budenzauber mit Vergnügungs- und Ernährungsmöglichkeit und beim Drehen einer Platzrunde muss keiner auf der Durststrecke bleiben. Jahrmarktsdelikatessen von süß bis sauer soweit das Auge reicht, wobei die gute alte Brat- oder Currywurst natürlich auch immer noch beim Rennen vorne mitmischt.

Punkt 19 Uhr wurde am Freitagabend von Rosenkönigin Annika I., zusammen mit Oberbürgermeister Marold Wosnitza und Marktmeister Peter Stauch, das rote VTZ-Band durchschnitten und sozusagen offiziell Einlass gewährt, nicht ohne den sogenannten „Dosenschüttlern“ an den Eingängen, einen Obolus für den Verein zu hinterlassen. Nach einem geführten Rundgang mit Gästen aus der Stadtspitze, die sich natürlich die Attraktionen nicht entgehen ließen, ging es weiter zum feucht-fröhlichen Teil des Abends, wo im Biergarten ein 50-Liter-Fass Bier zum Anschlagen auf die Rosenkönigin wartete. Der geübte OB, diesmal nur als Assistent tätig, überließ der Zweibrücker Queen den Hammerschlag, zumal ihre Amtszeit in diesem Jahr endet. Und so begab es sich, dass der Hopfensaft, nach einem – und noch einem Schlag, in Strömen floss und die 50 Liter vom Stadtoberhaupt an durstige Kehlen rundum verteilt wurden.

Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums ist ein 50-Liter-Freibier-Ausschank an drei Tagen vorgesehen, ohne dass jedoch die Sponsoren den Zeitpunkt wegen der dann eventuell nicht zu zähmenden Durstige-Kehlen-Schlange, verraten möchten. So können alle Biergartengäste nur darauf hoffen, dass es plötzlich zischt und der Hopfensaft „für umme“ sprudelt. Am Schlusstag (Dienstag) treffen sich viele traditionell zum Frühschoppen mit Unterhaltungsprogramm im Biergarten. Der Nachmittag gehört den Familien, die mit Kind und Kegel den Jahrmarkt zu ermäßigten Preisen genießen können. Am Abend dann ab 22 Uhr zum Ausklang das als sehenswert angekündigte musikalische Höhenfeuerwerk.

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