Nach der Corona-Pause Endlich wieder Turnerjahrmarkt

Zweibrücken · 42 Aussteller haben für den traditionellen Pfingstmarkt der VT Zweibrücken vom 3. bis 7. Juni ihr Kommen zugesichert. Mit „Breakdancer“ und „Chaos“, Familien­nachmittag und einem neuen Feuerwerker wollen die Veranstalter an alte Erfolge anknüpfen.

 Wie beim VTZ-Turnerjahrmarkt 2019 sollen auch in diesem Jahr „Chaos“ und andere Fahrgeschäfte Besucher anlocken.

Wie beim VTZ-Turnerjahrmarkt 2019 sollen auch in diesem Jahr „Chaos“ und andere Fahrgeschäfte Besucher anlocken.

Foto: Volker Baumann

Es ist bunt, es ist voll, es ist laut – und es duftet ganz wunderbar nach Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und Backfischbrötchen. Der Jahrmarkt ist ein Vergnügen für junge Besucher, für Teenager ganz besonders und auch für die Älteren, die auf sich auf dem Jahrmarkt gerne mal an die Unbeschwertheit und Faszination der eigenen Jugend zurückerinnern. In Zweibrücken steht das nächste Vergnügen dieser Art bereits in den Startlöchern: Die Vorbereitungen für den beliebten Turnerjahrmarkt der VTZ am Pfingstwochenende, 3. bis 7. Juni, laufen auf Hochtouren.

Dabei musste sich zunächst noch ein neues Team finden, das diese verantwortungsvolle und zeitaufwendige Aufgabe übernimmt. „Nicht nur Corona hat uns alle gebeutelt. Hinzu kam der Tod unseres langjährigen Marktmeisterns Horst Ließfeld im März 2021“, erzählt der neue Marktmeister Peter Stauch. „Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, verstarb nur drei Monate später Hartmut Seebach, der sich gemeinsam mit Ließfeld zuletzt um die Organisation unseres Turnerjahrmarkts kümmerte“, fügt er hinzu.

Er selbst sei früher schon mal im Ausschussteam des Turnerjahrmarktes gewesen, von 1989 bis 2001, und habe noch immer gute Kontakte zu Schaustellern. Gemeinsam mit dem zweiten Vorsitzenden Winfried Tänzer und vier weiteren Mitstreitern kümmert er sich nun darum, dass an Pfingsten das größte Volksfest der Westpfalz ein Erfolg wird.

„Stand jetzt haben wir 42 Zusagen“, erzählt Peter Stauch, darunter wieder die bekannten Fahrgeschäfte „Breakdancer“ und „Chaos“ der Spangenbergers aus Saarlouis. Die Schaustellerfamilie ist seit Jahren eine feste Größe auf dem Zweibrücker Turnerjahrmarkt. In fünfter Generation bereist das Team die Jahrmärkte im Südwesten und ist froh, dass es nach den harten Coronazeiten endlich wieder losgehen kann. Weitere Fahrgeschäfte sind unter anderem Magic und Autoscooter, darüber hinaus Laufgeschäfte wie RIO, einem Hindernis- Parcours auf fünf begehbaren Ebenen vollgepackt mit Spiel- und Spaß- Effekten oder das Multi-D-Cinema.

Nicht mehr dabei ist der spezielle Fischwagen, der den Turnerjahrmarkt viele Jahre begleitete und sich wegen Corona an einem festen Standort niederließ. „Manche haben ihr Geschäft inzwischen komplett aufgegeben“, weiß Peter Stauch. „Anderen fehlt es gerade an Helfern für den Auf- und Abbau“, fügt er hinzu. „Dafür haben wir auf Wunsch vieler Schausteller einen neuen Feuerwerker verpflichtet, das Unternehmen Bravo aus Dillingen. Auch veranstalten wir am Dienstag wieder einen Familiennachmittag mit ermäßigten Preisen, aber ohne Bürgernachmittag. Statt des Bierzeltes wird es wieder einen großen Biergarten mit Livemusik geben. Vor allem mit regionalen Künstlerinnen und Künstler, aber wer das sein wird, also wen der Biergartenbetreiber verpflichten wird, steht noch nicht fest und entscheidet sich erst kurzfristig“, betont der Marktleiter.

An diesem Mittwoch stehen weitere Gespräche mit Stadt, Polizei und Ordnungsamt hinsichtlich der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen an. „Unsere Kosten für einen privaten Security Dienst belaufen sich im Schnitt auf einen vierstelligen Betrag; für einen Verein, der alles alleine stemmen muss und keinen Eintritt verlangt, eine große Summe. Hinzu kommen Kosten für Genehmigungen, Wasser, Abwasser, Strom. Da würden wir uns schon wünschen, wenn uns die Stadt und ihre Töchter ein bisschen mehr entgegenkommen würden“, betont auch Winfried Tänzer vom Vorstand der Vereinigten Turnerschaft. Einzige Einnahmen bis auf ein paar kleine Werbeflächen auf den Veranstaltungsplakaten seien die Spenden, die junge VTZler an den Eingängen sammeln.

„Die Spenden sind allerdings einzig und allein für die Jugendarbeit der VTZ bestimmt“, versichert Tänzer. „Deshalb wird 2022 auch ein spannendes Jahr für uns, weil wir genau hinschauen müssen, ob wir ein Projekt wie den Turnerjahrmarkt in Zukunft überhaupt noch stemmen können. Just for fun ist nämlich nicht drin!“

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