Kunstverein Tsunami hinter Glas

Zweibrücken · Im City Outlet sind derzeit Werke von Kunstvereins-Mitgliedern und von Schülern der Jugendkunstschule ausgestellt.

 Kinder der Jugendkunstschule vor ihren Werken.

Kinder der Jugendkunstschule vor ihren Werken.

Foto: Margarete Lehmann

38 Mitglieder des Kunstvereins und 15 Kinder und Jugendliche der Jugendkunstschule stellen je ein Werk im City-Outlet aus, verschaffen so den Besuchern einen schönen Überblick über das gegenwärtige Kunstschaffen. Unter den „kleinen“ Künstlern der Jugendkunstschule sind einige Talente auszumachen, wie ja auch schon der herausgegebene Kalender dieses Jahres zeigt.

Anita Arndt, 15 Jahre, malt mit Bleistift auf Papier eine junge Frau, die voller Kummer und Sehnsucht in die Ferne schaut, über ihr dräuende Wolkenberge. Die Kriegsereignisse in den Heimatländern der Kinder, die heute in Deutschland leben, hinterlassen Spuren.In den Werken der Mitglieder des Kunstvereins gibt es kaum Bezüge zum gegenwärtigen Zustand der Welt. Nur der Vorsitzende des Kunstvereins und künstlerische Leiter der Jugendkunstschule schuf 2014 als Mischtechnik hinter Glas „Tsunami“: in überwiegenden Blautönen ein jeder Ordnung entgleitendes Gewirr von Unentwirrbarem, entfesselte Naturgewalten.

Iris Weiß setzt daneben ihr winziges, vielleicht 15 Zentimeter im Quadrat kleines Bild in unentschiedenem Blau mit übergroßem weißen Passepartout und nennt es „Stille“, die wie verloren wirkt. Eva Scheerers „Nach uns die Pinguine“ sieht die Welt bereits verloren, von kleinen putzigen Pinguinen bewohnt. Natalia Jelankina malt „Wasser durch Wasser“, es ist hübsch anzusehen, originell, und wer will, darf philosophieren. Auch „Altmeister“ stellen aus, wie zum Beispiel Elisabeth Schael, Ute Rinck und andere. Günther Baus malt fotorealistisch „Zwei in einer großen Stadt“. Sehr hübsch Iris Rickarts „Tanz mit mir“, ringsum ein goldenes goldiges Irgendetwas, darin zwei parallele dünne rote Striche, die sich am Ende berühren. Nicht alle können hier Erwähnung finden, sehenswert sind die meisten ausgestellten Bilder.

Um Verspannungen zu lösen und die Wahrnehmung einzustimmen, spielte Walter Theisohn mit Schülern der Musikschule losgelöst und leichthin weiche Harmonien. Es sprachen der Zweibrücker Kulturamtsleiter Thilo Huble und Jürgen Ecker.

Die Ausstellung im Zweibrücker City-Outlet ist zu sehen bis 14. Oktober von Montag bis Freitag 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr.

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