Veranstaltungen am Zweibrücker Flughafen Triwo setzt weiter auf Rundflüge
Zweibrücken · Der Rosinenbomber soll Identifikation mit der Region bekommen, Zweibrücken Flugplatz des Monats März werden. Musikveranstaltungen hat die Triwo hingegen nicht oben auf der Prioritätenliste.
Der Zweibrücker Flughafeneigentümer Triwo setzt auch in Zukunft auf touristische Rundflüge, um die Rosenstadt und Region von oben bestaunen zu können. Man plane auch weitere Aktivitäten mit dem firmeneigenen Rosinenbomber (DC-3), erklärte Sprecher Dennis Müller. Doch es stelle sich als schwierig dar, für das historische Flugzeug eine europäische Betriebsgenehmigung zu erhalten. „Wir streben über Kontakte zu anderen Geschäftspartnern mit vergleichbaren Flugzeugen an, dass wir das eine oder andere Highlight nach Zweibrücken locken können.“ Für die Triwo solle der Rosinenbomber eine Identifikation mit der Region bekommen, sagt Müller.
An konkreten Aktionen sei für dieses Jahr noch nichts spruchreif. 2017 hatte es halbstündige Trips mit einer De Havilland Dove DH 104 aus dem Jahr 1949 gegeben. Die Triwo hatte dabei mit dem Fashion Outlet kooperiert. Diese beiden und der Bexbacher Aero-Club bilden inzwischen ein Dreigestirn, um Leute in die Region zu locken. Beim ersten Zweibrücker Flugplatzfest des Aero-Clubs nach dessen Umzug aus Bexbach konnten die Besucher die am Boden stehende DC-3 bestaunen.
Im März habe man mit der Mitflugzentrale Wingly eine Kooperation, wonach Zweibrücken der Flugplatz des Monats werden soll. Um die Stadt und die Region kennenzulernen, dürften Piloten gratis landen, die Triwo erlasse die Landegebühr und organisiere einen Shuttleservice ins Fashion Outlet, wo die Piloten wie VIPs behandelt würden.
Was die Abstufung des Flughafens zum Sonderlandeplatz angeht, bleibt es laut Triwo beim bekannten Zeitplan, das Verfahren im Juni 2018 abzuschließen. Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung hätten stattgefunden, es habe „einige wenige Kommentare und Stellungnahmen“ gegeben, so Müller, die die Triwo ihrerseits kommentiert habe. Bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) seien Anpassungen vorbereitet worden, das ILS-Landesystem habe man abgebaut, ein Windenschleppbetrieb solle installiert werden, um Segelflieger in die Luft zu ziehen. „Das haben wir organisatorisch bei der DFS eintragen lassen, in kürze gibt es auch die finale Abstimmung mit dem Luftamt am Hahn, um die endgültige Umsetzung der Abstufung zu besprechen“, führt Müller weiter aus.
Das Thema Musikveranstaltungen habe man „komplett zurückgestellt“. Vergangenes Jahr war das auf dem Flugplatz geplante Nexus-Festival für elektronische Musik nach Sachsen-Anhalt verschoben worden. Auch da hatten Genehmigungsprobleme der Behörden eine Rolle gespielt, wie jetzt bei den Motorsportveranstaltungen. „Wenn die Region sagt, es gibt ein öffentliches Interesse, dann stehen wir gerne zur Verfügung“, sagt Müller und bezieht sich auf Stimmen, die immer wieder an das Pur-Konzert von 1998 erinnern, das 30 000 Zuschauer an den Flughafen Zweibrücken lockte. Man sei aber kein Eventzentrum und „selber nicht daran interessiert, das Musikfestivalgelände in der Südwestpfalz zu werden“.