Trierer Mordprozess: Angeklagter legt ein Geständnis ab

Trier · Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer 63-Jährigen in Konz im Kreis Trier-Saarburg hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. "Es tut mir alles so unendlich leid, dass ich einem Menschen das Leben genommen habe", ließ der 41-Jährige gestern vor dem Landgericht Trier über seinen Verteidiger Andreas Ammer erklären.

Der gelernte Schweißer muss sich vor dem Landgericht Trier wegen Mordes verantworten, weil er im vergangenen Sommer bei einem Einbruch die Hausbesitzerin aus Habgier erdrosselt haben soll.

Den Einbruch habe er gemeinsam mit seiner Ehefrau geplant, die in der Nähe des Tatorts im Auto auf ihn wartete, hieß es weiter in der Erklärung. Diese habe die 63-Jährige, die ihre frühere Schwiegermutter war, "gehasst" und ihn letztlich "so weit gebracht, dass er das gemacht hat". Sie kannte sich im Haus ihrer Ex-Schwiegermutter gut aus.

Als der 41-Jährige bei dem Einbruch im Erdgeschoss auf die Hausbesitzerin traf, habe sie ihm die Skimaske vom Gesicht gerissen und ihn erkannt. Sie habe nach ihm geschlagen, ihn beschimpft und beleidigt. "Ich wollte nur noch, dass sie ruhig ist." Er floh schließlich mit Sparbüchern, Münzen und Bargeld in unbekannter Höhe. Laut Anklage wollte das Paar mit dem Geld aus dem Einbruch seinen Traum einer Auswanderung verwirklichen. Die 37 Jahre alte Ehefrau des Angeklagten ist in dem Prozess wegen gemeinschaftlichen Einbruchdiebstahls angeklagt. Nach Angaben ihres Verteidigers wollte sie sich zunächst nicht zu den Vorwürfen einlassen. Der Prozess, der zunächst Mitte Februar begonnen hatte, war im März geplatzt. Die Frau war verhandlungsunfähig - und der Prozess zu lange unterbrochen.

Der Prozess vor dem Landgericht Trier ist nun bis zum 10. Juni terminiert.

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