Jugendkunstschule Zweibrücken Fabelwesen bevölkern den Trockenschrank

Zweibrücken · Bei der Zweibrücker Jugendkunstschule bringt Keramikkünstlerin Christa Witte den Teilnehmern die Grundlagen des Töpferns bei.

Christa Witte (links) hilft Sebastian beim Töpfern seiner Weihnachtsmütze.

Foto: Susanne Lilischkis

„Es macht Spaß, einen solchen Kurs zu machen“, sagt Christa Witte. Die Keramikkünstlerin lobt die guten Ergebnisse ihrer Teilnehmer beim Töpferkurs der Jugendkunstschule. Auf spielerische Weise entstehen in ihrem Kurs aus einfachen Tonklumpen Fabelwesen, Figuren und Objekte. Im Dachgeschoss werkeln die kleinen Künstler an den verschiedensten Aufgaben, die sie sich gestellt haben. Die elfjährige Emely ist schon in der Grundschule mit dem Töpfern in Berührung gekommen. Auch beim Geburtstag ihres Großcousins wurde getöpfert. Gerade arbeitet sie an einem Weihnachtshut. Im Trockenschrank stehen noch mehr fertiggestellte Teile von ihr, unter anderem Freundschaftsherzen mit Initialen. „Ich mag töpfern, auch malen und basteln macht mir Freude“ stellt Emely fest.

Währenddessen hilft Christa Witte Sebastian beim Töpfern eines Wichtelhutes. „Du musst darauf achten, die Risse wieder zu schließen“, rät sie ihm, „sonst gibt es Probleme beim Trocknen oder Brennen.“ Die neun Teilnehmer des Kurses haben schon eine beachtliche Anzahl von Werken hergestellt. Im Trockenschrank finden sich viele Wasserschälchen in Katzenform, eine Tasse mit Beagle-Gesicht, ein kleines Bärchen mit Honigkrug oder eine Tasse für die Puppe zuhause.

Klara hat ein Feenhaus getöpfert. Die verspielte Konstruktion würde jedem Hobbit-Film alle Ehre machen. Schwester Isabella hat eine Katze beigesteuert. „Wir haben zwei Katzen zuhause“, erklärt sie. „Ziel des Kurses ist es, mit dem Material Ton in Berührung zu kommen“, bemerkt Kursleiterin Witte, „die Teilnehmer lernen die Grundlagen, wie Röllchentechnik, Platten- und Aufbautechnik. Auch freies Formen ist Bestandteil des Kurses.“

Sobald die Kunstwerke getrocknet sind, werden sie von Christa Witte gebrannt. In einer weiteren Kurseinheit glasieren die Teilnehmer ihre Werke und dann kommen sie noch einmal in den Brennofen. Der Zuspruch zum Kurs war so groß, dass Christa Witte die Gruppe in einen Morgen- und einen Nachmittagskurs geteilt hat. Das große Interesse an Katzenkunstwerken liegt wahrscheinlich auch an der Kursleiterin, die viele Katzenmotive in ihrer Kunst aufgreift. Zuhause hat die Künstlerin, die sich auch im Tierschutz engagiert, selbst drei Stubentiger. Jetzt kontrolliert die Fachfrau noch einmal das Wichtelhaus von Klara. „Die Teile müssen gut verzahnt sein“, sagt sie und deutet auf die Fensterläden, „arbeite hier noch ein bisschen dran.“ Insgesamt ist die Künstlerin mit ihrer Gruppe sehr zufrieden: „Ich bin immer wieder erstaunt über die tollen Ergebnisse, das macht so viel Freude.“

Weitere Angebote der Jugendkunstschule, Anmeldung und Informationen bei Jochen Schael, Tel. (0 63 37) 316, E-Mail: jochen.schael@t-online.de; www.jukuschu-zw.de