Tierheim fängt wilde Katzen

Zweibrücken · Um die wachsende Zahl wildlebender Katzen einzudämmen, will das Zweibrücker Tierheim möglichst viele davon kastrieren lassen. Bürger können Tipps geben, wo der Tierschutzverein Katzenfallen aufstellen soll. Das vorhandene Geld (2000 Euro) reicht allerdings nur für ein paar Operationen.

Immer mehr wildlebende Katzen gibt es mittlerweile in Zweibrücken und Umgebung. Katzen , die draußen geboren werden, keine Menschen in ihrer Nähe dulden und sich dadurch weder anfassen noch einfangen lassen. "Auf Bauernhöfen kann man oftmals bis zu 100 wildlebende Katzen finden", erläutert die Vorsitzende des Tierschutzvereins Zweibrücken , Margret Anna, und fügt hinzu: "Nur 30 Prozent der Katzenhalter kastrieren ihre Katzen ." Die Verbreitung der verwilderten Tiere geht daher unaufhaltsam voran. Wenn nicht gegengesteuert wird, wie es das Zweibrücker Tierheim derzeit versucht.

Der Tierschutzverein setzt hierzu ehrenamtliche Helfer ein, die in ihrer Freizeit an die Orte in Zweibrücken und Zweibrücken-Land gehen, wo wilde Katzen leben, um dort Katzenfallen aufzustellen. Danach müssen die wilden Tiere, die in die Falle gegangen sind, zum Tierarzt gebracht werden.

Eine Kastration kostet zwischen 100 und 120 Euro. Für einige Tiere kann das Zweibrücker Tierheim diese Kosten übernehmen. Allerdings hat es für das gesamte Jahr hierfür in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzbund nur ein Budget von 2000 Euro zur Verfügung. Das reicht gerade einmal für rund 20 Katzen aus. "Das Einfachste wäre, wenn der Mensch aufpassen und das eigene Tier kastrieren würde. Es wären viele Helfer und viel Geld gespart", rät Margret Anna.

Nicht nur auf Bauernhöfen, sondern auch in Häusern, die zum Verkauf angeboten werden, findet man die wilden Katzen . Sie werden oftmals einfach zurückgelassen oder auf die Straße gesetzt, erläutert Anna. Für den kurzen Zeitraum der Kastration nimmt das Tierheim die Katzen auf. Jedoch nicht länger als unbedingt nötig - denn die ungewohnte Enge in Käfigen oder Quarantänestationen belaste die freiheitsgewohnten Tiere. So schnell wie möglich werden sie wieder am Fundort ausgesetzt. Sobald die 2000 Euro ausgegeben sind, ist Schluss mit der Kastrations-Aktion, kündigt der Tierschutzverein an. Wer dem Tierheim und den Katzen helfen wolle, könne zum Beispiel Tipps geben, wo nicht kastrierte Exemplare zu finden sind. Zudem verleiht das Tierheim Fallen, die man zum Einfangen der Tiere nutzen kann. Auch das Füttern der Tiere sollten Freiwillige auch nach der Kastration weiterhin übernehmen.

Weitere Infos zu der Kastrations-Aktion gibt es im Tierheim Zweibrücken , Telefon (0 63 32) 76 46 60, E-Mail: info@tierheimzweibruecken.de

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