Wattweiler Thomas Körner und Harald Nentwig treten an

Wattweiler · Die Kandidaten für die Ortsvorsteher-Wahl in Wattweiler geben Einblick in ihre Pläne. Einen harten Wahlkampf wird es aber wohl nicht geben.

 Wer wird demnächst Ortsvorsteher und damit Hausherr im Dorfgemeinschaftshaus von Wattweiler? Parallel zur Bundestagswahl am Sonntag, 24. September, werden die Wattweiler Bürgerinnen und Bürger darüber entscheiden.

Wer wird demnächst Ortsvorsteher und damit Hausherr im Dorfgemeinschaftshaus von Wattweiler? Parallel zur Bundestagswahl am Sonntag, 24. September, werden die Wattweiler Bürgerinnen und Bürger darüber entscheiden.

Foto: Norbert Schwarz

Thomas Körner von der FWG wirft den Hut in den Ring und möchte Nachfolger des vom Ehrenamt zurückgetretenen Reinhard Kunze (CDU) als Ortsvorsteher von Wattweiler werden. Wählen werden die Bürger des Vorstadtortes am Tag der Bundestagswahl, dem 24. September dieses Jahres.

„Ich stelle mich der Wahl und hoffe, diesmal die mir beim Urnengang 2014 fehlenden Stimmen zu ergattern“, stellt der von der FWG aufs Schild gehobenen Kandidat Körner im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur fest. Zur Erinnerung: Bei der Ortsvorsteher-Wahl 2014 lag im Stadtteil die Wahlbeteiligung bei 60,2 Prozent. Für den unterlegenen Thomas Körner hatten sich 166 Wahlberechtigte ausgesprochen, was einem Prozentsatz von 45,4 Prozent entsprach. Für den CDU-Mann Reinhard Kunze, welcher das Erbe des nicht mehr kandidierenden, langjährigen Ortsvorstehers Jürgen Kroh dann antrat, hatten exakt 200 Wähler gestimmt, was einem Prozentsatz von 54,6 Prozent bedeutete.

Auf die Frage, ob es in der verbleibenden Zeit jetzt einen Wahlkampf gibt und die beiden Bewerber, CDU-Kandidat Harald Nentwig und Thomas Körner um die Wählergunst buhlen, meinte Nentwig: „Eher wenig, wir sind ja im Ort bestens bekannt. Uns kennt ja jeder hinreichend.“ Dennoch, so viel lässt sich der FWG-Kandidat dann doch entlocken: Die Vereinsarbeit soll gefördert werden, dem Dorfleben noch mehr Impulse geben, es mehr als bisher pulsieren lassen. Dass die Seniorenarbeit von der LAB eingestellt wurde, weil der Zuspruch zu gering ausgefallen sei, will Körner so nicht im Raum stehen lassen. Für Jugend und Senioren müsse gleichermaßen viel getan werden: „Das wird ein großes Unterfangen sein, doch dieser Herausforderung gerade bei den Senioren müssen wir uns stellen. Gewiss, die finanziellen Möglichkeiten sind sehr begrenzt, vielleicht müssen wir gänzlich neue Wege gehen. Aber auf jeden Fall steht die Seniorenarbeit ganz oben auf der Agenda.“

Ähnlich sieht Thomas Körner die Arbeit bei der Jugend im Stadtteil. „Beim TuS Wattweiler wird eine ganz ausgezeichnete Jugendarbeit geleistet, aber nicht jeder der Jugendlichen spielt Fußball. Hier ist gleichfalls Ideenreichtum gefragt – und das stets vor dem Hintergrund, dass es finanzielle Möglichkeiten so gut wie keine gibt.“

Harald Nentwig erreichte der Merkur beim Dienst im Sportheim des TuS Wattweiler, wo sich Thomas Körner gleichfalls mit großem Engagement einbringt. Die Frage, ob diese Konstellation nunmehr zu Überwerfungen führen könnte, weist Nentwig spontan zurück. „Um Himmelswillen, auf keinen Fall, wir sind doch gestandene Männer! Der Wähler wird entscheiden und diese Entscheidung werden wir beide, der Thomas und ich, akzeptieren und respektieren. Wir arbeiten hier beim TuS Wattweiler vertrauensvoll zusammen und das wird so bleiben, dessen bin ich mir ganz sicher. Deshalb, einen ,Wahlkampf’ in dem Sinn, den wird es sicher nicht geben. Wozu denn auch. Jeder im Dorf kennt uns hinreichend und jeder wird sich sein eigenen Bild machen können.“ Gut findet es Harald Nentwig für die Demokratie jedoch allemal, dass die Wähler des Ortes nicht allein mit Ja oder Nein abstimmen müssen, sondern die Auswahl zwischen zwei Bewerbern um das Ehrenamt haben. „Rivalität gibt es hier beim TuS nicht und die haben wir ja auch nicht im Ortsbeirat gehabt. Ich kann jedenfalls für meine Person feststellen, dass ich der Meinung bin, dass wir mit Wattweiler generell auf gutem Wege sind. Nehmen wir doch nur den Dauerbrenner „Ausbau der Kreisstraße 1“. Das ist eine Forderung des gesamten Ortsbeirates, das müssen wir endlich für die Bürger und insbesondere die Berufspendler auf die Reihe bringen Da werden wir alle dafür kämpfen. Für die Senioren muss zudem etwas getan werden. Schade, dass die LAB die Arbeit einstellte. Ich kann mir einen Bürgertreff vorstellen, so wie es schon in anderen Vororten funktioniert. Um die Jugendarbeit ist es gut bestellt und für mich wäre als Ortsvorsteher besonders wichtig, dass das dörfliche Leben im Ort nicht nur pulsierend bleibt, sondern weiter verstärkt wird. Der Geselligkeit, dem Besuch der verschiedenen Fest im Vorort, dem müsste noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, weil die eine Grundlage für das Gemeinschaftsleben überhaupt sind.“ An der getroffenen Entscheidung über das bekannte Neubaugebiet, das mit einer Unterschriftenaktion gekippt wurde, will Nentwig nicht rütteln. „Es gibt ja noch freie Bauplätze im Stadtteil und dann müsste mal exakt der Bedarf ermittelt werden.“

   Harald Nentwig ist der Kandidat der FWG.

Harald Nentwig ist der Kandidat der FWG.

Foto: Marco Wille
 Thomas Körner kandidiert für die CDU.

Thomas Körner kandidiert für die CDU.

Foto: MasterCee Inc./C.Weigel

Dass Reinhard Kunze sich nicht ins persönliche „Schneckenhaus“ zurückzieht, wertet Harald Nentwig gleichfalls positiv. „Kunze ist ja mein Stellvertreter im CDU-Ortsverband, hier arbeiten wir eng zusammen und das wird so bleiben.“

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