Oberbürgermeisterwahl in Zweibrücken „Gauf bringt die nötige Erfahrung mit“

Zweibrücken · Vor der Stichwahl um das Amt des Zweibrücker Oberbürgermeisters stellt sich mit Thomas Kewel nun auch der letzte der im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Bewerber hinter den CDU-Politiker.

 Thomas Kewel war im ersten Wahlgang mit 0,7 Prozent der Wählerstimmen ausgeschieden.

Thomas Kewel war im ersten Wahlgang mit 0,7 Prozent der Wählerstimmen ausgeschieden.

Foto: Lutz Fröhlich

Bevor die Bürgerinnen und Bürger am 14. Oktober in einer Stichwahl zwischen Marold Wosnitza (SPD) und Christian Gauf (CDU) den neuen Oberbürgermeister Zweibrückens wählen, geben alle vier bereits ausgeschiedene Kandidaten ihre Wahlempfehlung geschlossen für den amtierenden Bürgermeister Gauf ab.

Nach Klaus Peter Schmidt (AfD), Andreas Wente und Atilla Eren (beide parteilos) sprach sich am Montag auch Einzelbewerber Thomas Kewel für den CDU-Politiker aus. „Christian Gauf ist schon Bürgermeister. Er bringt die nötige Erfahrung mit und kennt die Abläufe. Er ist Zweibrücker, kennt die Stadt und weiß, wo man anpacken muss“, ist Kewel überzeugt. Wosnitza habe sich zwar ebenfalls ordentlich verkauft – „aber er hat lange in einer anderen Stadt gewohnt, steckt nicht so in der Materie wie Gauf und müsste Zweibrücken gewissermaßen erst neu kennenlernen“, findet Kewel. Der 35-Jährige – mit Abstand der jüngste der OB-Kandidaten – fuhr mit 0,7 Prozent das schwächste Wahlergebnis aller Bewerber ein. Klar habe ihn das enttäuscht, räumt Kewel ein, auch wenn er sich im Vorfeld keine konkrete Prozentmarke als Ziel gesetzt habe. Die Flinte ins Korn werfen will der Berufssoldat deshalb aber nicht. „Ich bin noch jung, habe im Wahlkampf erste Erfahrungen gesammelt und kann in Zukunft darauf aufbauen. Ich interessiere mich für Politik und sehe, wo es in Zweibrücken fehlt“, sagt Kewel, der im Wahlkampf oft mit Vollbart, Jeanshemd und zurückgekämmten Haaren auftrat und damit an einen Rockabilly-Vertreter aus den 50er Jahren erinnerte. Aber nicht nur optisch, auch mit flotten Sprüchen wie „Handeln statt labern“ oder „Ich habe Bock auf das Amt, weil ich etwas verändern will“, brachte Kewel durchaus frischen Wind in den Wahlkampf. Zwar will Kewel, der vor dem OB-Wahlkampf noch nicht kommunalpolitisch aktiv war, seinen Fokus nun zunächst wieder auf Familie und Beruf legen, „aber ich bleibe am Ball“, sagt Kewel, der „voraussichtlich“ bei der Stadtratswahl 2019 antreten will.

Dass er in den vergangenen Wochen Lehrgeld gegenüber der Kandidaten-Konkurrenz habe zahlen müssen, glaubt der 35-Jährige nicht: „Ich konnte in den Podiumsdiskussionen gut mit den älteren Herrschaften mithalten.“ Generell sieht er die Podiumsveranstaltungen allerdings kritisch: „Da hat sich schon stark herauskristallisiert, dass CDU und SPD hervorgehoben werden.“ Kewel räumt aber ein: „Auch alle anderen Kandidaten hatten die Chance, zu Wort zu kommen. Und am Ende entscheiden die Wähler an den Urnen. Das Ergebnis muss ich – müssen alle – akzeptieren.“

Insgesamt ist Kewel zufrieden mit dem Wahlkampf, den er geführt hat. „Es gibt immer ein paar Dinge, die man im Nachhinein anders angehen oder anders formulieren würde. Aber ich habe als letzter Kandidat meinen Hut in den Ring geworfen und hatte keine lange Vorbereitungszeit. Das war eine Herausforderung. Aber ich habe sie angenommen.“

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