Theorie mit Werken der Renaissance und Reformation vergleichen

Zweibrücken · Spätmittelalterliche Handschriften der Bibliotheca Bipontina werden derzeit von Studierenden analysiert. Leiterin Sigrid Hubert-Reichling hat hierfür die Funktion als Lehrbeauftragte an der Universität des Saarlandes übernommen.

 Der Einöder Fabian Kracke präsentiert in seiner Vitrine Buchschmuck in gedruckten Werken. Foto: Norbert Rech

Der Einöder Fabian Kracke präsentiert in seiner Vitrine Buchschmuck in gedruckten Werken. Foto: Norbert Rech

Foto: Norbert Rech

Neben vielen Serviceleistungen des Landesbibliothekszentrums (LBZ) beschäftigt sich die Bibliotheca Bipontina seit einiger Zeit damit, den über 400 Jahre alten historischen Bestand mit seiner engen Bindung an die lokale Geschichte benutzerfreundlich aufzubereiten und wissenschaftlich zu erforschen. "In diesem Zusammenhang wurden bereits mehrere Masterarbeiten mit Themen über die Bücher der Herzöge von Zweibrücken und inzwischen auch eine Doktorarbeit über eine fürstliche Handschrift geschrieben", erklärt die Leiterin Sigrid Hubert-Reichling. So habe sich seit einiger Zeit eine enge Verbindung zum Lehrstuhl ‚Mittelalterliche Germanistik‘ an der Universität Saarbrücken von Prof. Nine Miedema entwickelt. "Spätmittelalterliche Handschriften der Bibliothek werden nun von Studierenden analysiert und ihre Publikation in Erwägung gezogen", berichtet Hubert-Reichling.

Aus dieser Zusammenarbeit sei auch das Hauptseminar "Einführung in das Bibliothekswesen der frühen Neuzeit, exemplarisch dargestellt am historischen Bestand des LBZ/Bibliotheca Bipontina" entstanden, das die Zweibrücker Standortleiterin als Lehrbeauftragte der Universität übernommen hat. Es handelt sich dabei um ein Blockseminar in 30 Stunden, das die sehr seltene Möglichkeit biete, das theoretisch Erlernte mit Originalen aus der Zeit von Renaissance und Reformation zu vergleichen.

Die Studenten könnten wertvolle alte Bücher aus der Nähe sehen und ausgestattet mit Handschuhen und anderen Schutzvorrichtungen, den "ein oder anderen Schatz" selbst erforschen.

Der Stoff reiche von der Bibliotheks- und Schriftgeschichte über die Kunde vom Buch und seinem Schmuck bis hin zur intensiven Besprechung einzelner Kostbarkeiten der Bibliotheca Bipontina.

Zusätzlich zu Referat und Hausarbeit hatten die Studierenden die Aufgabe, die Ergebnisse ihrer Forschungen in einer Ausstellung für die Öffentlichkeit aufzubereiten, indem jeder eine Vitrine gestaltet hat.

Diese Werkschau "Lernen vor Ort: Universität in der Bibliothek" ist nun noch eine Woche lang bis einschließlich Mittwoch, 11. Februar, im LBZ/Bibliotheca Bipontina zu betrachten und vermittele anschaulich das, was die Lernenden für besonders wichtig halten.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von acht bis 13 Uhr; Montag, Mittwoch, Freitag 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

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