Terror-Verdächtige bei Hornbach gestoppt?

Hornbach/Zweibrücken · Am vergangenen Freitagabend hat es infolge der Terror-Situation in Frankreich neben dem größeren Bundespolizei-Einsatz in Zweibrücken auch einen in Hornbach gegeben. Über Letztere wurden gestern neue Details berichtet.

Wie die Saarland-Ausgabe der "Bild" meldete, habe eine mobile Einheit der Bexbacher Bundespolizei die Einreise von vier terrorverdächtigen Tschetschenen verhindert. Diese sollen versucht haben, über die Grenze bei Hornbach einzureisen. Die Polizisten hätten bei der Überprüfung der Männer festgestellt, dass diese auf der Terror-Fahndungsliste stehen und die IS-Terrormiliz unterstützt haben. Da sie keine verdächtigen Unterlagen, Waffen oder Terror-Material bei sich hatten, habe man sie sechs Stunden festgehalten und beschlagnahmt. Als sich die Verdächtigen bereit erklärt hatten, nach Frankreich umzukehren, habe man sie gehen lassen. Wie die Bild weiter berichtet, habe die Bundespolizei den Vorfall weder bestätigen noch dementieren wollen. Am Freitagabend war der Merkur mehreren Hinweisen auf starke Polizeipräsenz in Zweibrücken (Nähe Hauptbahnhof sowie Friedrich-Ebert-Straße) nachgegangen. In einer Zweibrücker Facebook-Gruppe gab es zudem einen Hinweis auf einen größeren Einsatz bei Hornbach .

Die Zweibrücker Polizei hatte auf Merkur-Anfrage bestritten, im Einsatz zu sein und auf die Bundespolizei Kaiserslautern verwiesen. Auch dort stritt man einen Einsatz ebenso ab wie bei der Bexbacher Bundespolizei . Erst auf erneute Merkur-Nachfrage am Montag bei der Bundespolizei-Zentrale in Potsdam hatte man zwei Einsätze in Zweibrücken vom Freitagabend eingeräumt (wir berichteten). Ganz allgemein hatte Pressesprecher Frank Borchert erläutert, getroffene Maßnahmen unterlägen "einer ständigen Bewertung und werden bei Erfordernis der Lage angepasst". Dies gelte auch für besonders sicherheitsrelevante Einrichtungen im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei - wie Bahnhöfe in Grenznähe.

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