Terex setzt Fortbildung gegen Krise

Zweibrücken. Der Zweibrücker Kranbauer Terex-Demag wird gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervorgehen. Davon ist Personalgeschäftsführer Michael Wöhler (Foto: pma/tof) überzeugt. Vor einigen Monaten hat Terex ein gigantisches Mitarbeiterschulungsprogramm gestartet, das seit Beginn der Kurzarbeit Anfang Juli im Werk Wallerscheid stark ausgeweitet wurde

 Der Kranbauer Terex-Demag schult seine Mitarbeiter und stellt die Produktionsprozesse um, um auch kündtig eine Größe am Markt zu bleiben. Foto: pm

Der Kranbauer Terex-Demag schult seine Mitarbeiter und stellt die Produktionsprozesse um, um auch kündtig eine Größe am Markt zu bleiben. Foto: pm

Zweibrücken. Der Zweibrücker Kranbauer Terex-Demag wird gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervorgehen. Davon ist Personalgeschäftsführer Michael Wöhler (Foto: pma/tof) überzeugt. Vor einigen Monaten hat Terex ein gigantisches Mitarbeiterschulungsprogramm gestartet, das seit Beginn der Kurzarbeit Anfang Juli im Werk Wallerscheid stark ausgeweitet wurde. Am Ende soll eine Umstellung der Produktionsprozesse in den beiden Zweibrücker Terex-Werken in der Dinglerstraße und am Wallerscheid stehen, wodurch die Werke effektiver und damit fit für die Herausforderungen der Zukunft werden sollen.Insgesamt 40 im Werk Wallerscheid beschäftigte Terex-Mitarbeiter, die derzeit kurz arbeiten, werden momentan geschult, erklärt Terex-Fortbildungs- und Personalentwicklungsleiter Mathias Opp (Foto: PM). Ab 1. August sollen sie wieder voll arbeiten und 40 ihrer Kollegen weitergebildet werden. Bis Mitte kommenden Jahres will Opp das Personalentwicklungsprogramm abgeschlossen haben, bei dem auch Führungskräfte geschult werden und die Mitarbeiter des Werks in der Dinglerstraße. Diese allerdings während ihrer regulären Arbeitszeit, weil es dort nach derzeitigem Stand keine Kurzarbeit geben wird. Bis dahin sollen Zug um Zug auch die Produktionsprozesse umgestellt werden. Das Ziel: kleinere, effektiver arbeitende Teams. Dabei soll sich auch die Rolle des Meisters ändern. Während ein Meister nach Worten Wöhlers heute noch für bis zu 50 Arbeiter zuständig ist, soll er künftig nur noch fünf bis zehn in seinem Team haben und diese wie ein Trainer betreuen.

Übrigens: Die Terex-Mitarbeiter nehmen nach Angaben Opps das Weiterbildungsprogramm bislang sehr gut an, das mit dem Titel "Basiskompetenzen, Industrie- und Produktionsprozesse" überschrieben ist und von der Bundesanstalt für Arbeit gefördert wird. Wer die aus Theorie- und Praxisteil bestehende Schulung erfolgreich abschließt, erhält ein allgemein anerkanntes Zertifikat der Industrie- und Handelskammer (IHK), was Opp als zusätzlichen Ansporn für die Beschäftigten sieht. Für Terex-Personalgeschäftsführer Michael Wöhler war es wichtig, dass die Bundesagentur für Arbeit ihre Kurzarbeits-Schulungsprogramme so flexibel gestaltet hat, dass sie auch den spezifischen Anforderungen eines Kranbauers wie Terex-Demag angepasst werden konnten. Jedenfalls sei es Terex dadurch möglich geworden, den ohnehin geplanten Umbau der Produktionsprozesse wesentlich zu beschleunigen.

Meinung

Investition indie Zukunft

Von Merkur-Redateur Manuel Görtz

Terex-Demag überlässt seine Mitarbeiter während der Kurzarbeit nicht irgendwelchen allgemeinen staatlichen Schulungsprogrammen. Der Kranbauer bereitet seine Beschäftigten gezielt auf die Zeit vor, wenn die Auftragsbücher wieder gefüllt sind. Und das werden sie umso mehr sein, je besser es dem Unternehmen gelingt, effektiver und damit kostengünstiger zu produzieren. Deshalb ist das laufende Weiterbildungsprogramm eine wichtige Investition in die Zukunft.

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