Auch WhatsApp-Fälle in Zweibrücken und Contwig Vier Schockanrufe: Niemand fiel auf Telefonbetrüger herein

Zweibrücken/Contwig ·   Vier Fälle versuchter Telefon- und WhatsApp-Betrugsdelikte ereigneten sich am Donnerstagnachmittag in Zweibrücken, berichtet die Polizei. Eine 55-jährige Frau aus Zweibrücken erhielt eine Whats-App-Nachricht von einer unbekannten Handynummer, in der angeblich ihre Tochter um Überweisung eines größeren Geldbetrags bat, da ihr Handy kaputtgegangen sein.

 Die Telefonbetrüger bissen sich an den Menschen in Zweibrücken und Contwig, die sie zu ihren Opfern machen wollten, die Zähne aus.

Die Telefonbetrüger bissen sich an den Menschen in Zweibrücken und Contwig, die sie zu ihren Opfern machen wollten, die Zähne aus.

Foto: picture alliance / dpa/Jan-Philipp Strobel

Die Frau erkannte den Trick und blockierte die fremde Handynummer für weitere Kontaktaufnahmen. Die zweite Frau aus Zweibrücken (85 Jahre) erhielt einen Schockanruf einer unbekannten Frau, die sich als Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft Zweibrücken ausgab und der Seniorin weismachen wollte, ihre Tochter hätten einen Unfall mit 90 000 Euro Schaden verursacht, was sofort beglichen werden müsste, ansonsten käme die Tochter ins Gefängnis. Die 85-Jährige wurde misstrauisch und rief ihre zuständige Polizeiinspektion an, wo sie erfuhr, dass sie sich vorbildlich verhalten hatte. Ein 71-jähriger Mann aus Zweibrücken wurde ebenfalls in Betrugsabsicht von einer Frau angerufen. Diese gab sich als Angehörige der Kripo Pirmasens aus. Auch sie berichtete von einem schweren Autounfall, den die Tochter des Mannes verursacht habe, weshalb sie nun in Haft genommen werden solle, sofern sie der Vater nicht freikaufe. Dieser hatte keine Mühe, das Manöver der unbekannten Anruferin zu durchschauen, da er zwar einen Sohn, aber keine Tochter hat. Schließlich erhielt auch eine 89-jährige Frau aus Contwig einen Schockanruf, bei dem sich eine Unbekannte als ihre Tochter ausgab und von einem schweren Autounfall sprach, den sie verursacht habe. Jetzt benötige sie dringend Bargeld, um nicht ins Gefängnis zu müssen. Die Angerufene legte jedoch einfach auf, da ihr die Stimme der Anruferin (aktzentfrei hochdeutsch sprechend, etwa 30-40 Jahre) unbekannt war. Die Polizeiinspektion Zweibrücken leitete vier Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt, lobt das umsichtige Verhalten der Angerufenen, warnt aber gleichzeitig vor weiteren Anrufen.

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