Offene Tür Tausende besuchen die Zweibrücker Soldaten

Zweibrücken · Tausende Besucher kamen am Samstag zum Tag der offenen Tür in die Niederauerbach-Kaserne.

 Beeindruckende Szenen gab es unter anderem bei einer dynamischen Gefechtsübung zu sehen.

Beeindruckende Szenen gab es unter anderem bei einer dynamischen Gefechtsübung zu sehen.

Foto: nos

 Die Zweibrücker Soldaten haben eine ungebrochen hohe Anziehungskraft auf die Menschen der Region. Beweis: Trotz des wenig einladenden Wetters kamen die Besucher am Samstag zu Tausenden. Regimentskommandeur Andreas Steinhaus, mit vielen Ehrengästen den gesamten Tag über am Ort des Geschehens, zeigte sich erfreut: „Bei schönerem Wetter hätte vielleicht der eine oder andere einen Schwimmbadbesuch dem Gang zur Kaserne vorgezogen. Wir hatten ein volles Haus und sind restlos zufrieden!“

Der Auftakt fand noch außerhalb der Kasernentore statt. Auf dem satten Grün des Westpfalzstadions waren gut 800 Soldaten zum Regimentsappell angetreten. Zwei Dinge verknüpfte der Regimentschef damit. Zum einen gab der Appell Gelegenheit zum kurzen Innehalten, um dabei einen Blick auf das Geleistete zu werfen und den Blick in die Zukunft zu werfen. Es war zugleich ein passender Rahmen geschaffen, um die Leistung von Soldaten zu würdigen und Beförderungen auszusprechen. Schließlich sei die Rückkehr zur Kaserne im Marschtritt symbolisch ein Abholen der Besucher, die sich schon am frühen Morgen das imposante Schauspiel auf dem Rasen und daran anschließend beim kurzen Marsch hoch zur Kaserne nicht entgehen ließen. Bei der Großübung „Red Griffin“ hätten die Soldaten des Fallschirmjägerregimentes 26 eindrucksvoll demonstriert, wie sie das Gefächt nach dem Fallschirmabsprung oder dem Anlanden per Hubschrauber beherrschen, lobte Steinhaus. „Das zählt zu unserem Kerngeschäft, für ihr Können meine Anerkennung!“ Die Integration einer niederländischen Kompanie in den Gefechtsverband klappe vorzüglich und problemlos und in den kommenden Wochen dürften die Fallschirmjäger für das Deutsche Heer den Großen Zapfenstreich ausrichten. Oberst Andreas Steinhaus: „Das ist für uns ungewohnt, aber es gibt nichts, was wir nicht hinbekommen!“ Zudem gibt es Vorbereitungen für Auslandseinsätze im Jahr 2018. Nordirak und Mali sind Zielorte.

 Das Geschehen hinterm diesmal sperrangelweit offenen Kasernentor faszinierte anschließend die kleinen und großen Gäste des Besuchertages. Hundeführer beeindruckten mit ihren Spürhunden, für die Modeschau der ganz besonderen Art erhielten Moderator und Laufstegsoldaten stürmischen Beifall. Atemberaubend die Nahkampfschau bei den Unterkünften, die einen tiefen Einblick in die Fitness der Fallschirmjäger und ihre Ausbildung gab. Das Bergen von Kraftfahrzeugen mit Großgeräten rundete das bunte, abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm ab.

 Eine Szene aus der Nahkampf-Demonstration.

Eine Szene aus der Nahkampf-Demonstration.

Foto: nos
 Lagerleben mit Lagerfeuer – und Stockbrot.

Lagerleben mit Lagerfeuer – und Stockbrot.

Foto: nos
 Einmarsch der Soldaten nach dem Regimentsappell im Westpfalzstadion.

Einmarsch der Soldaten nach dem Regimentsappell im Westpfalzstadion.

Foto: nos

Einblicke ins Biwakleben gab es zudem, gemeinsam mit den Soldaten konnten die Kinder knuspriges Stockbrot am offenen Lagerfeuer grillen. Waffen und Geräte wurden ausgestellt, auf gleich zwei Hüpfburgen konnten die Kleineren sich austoben oder mal schauen, wie ein Wieselfahrzeug im Innern aussieht. Viel Beifall gab es für die Musiker des Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim zu den beiden Standkonzerten. Und natürlich herrschte nicht allein um die Mittagszeit an den Verpflegungsstation, bei denen die bekannte Erbsensuppe nicht fehlen durfte, großes Gedränge. Allein auf die Freifallsprünge musste wetterbedingt verzichtet werden.

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