Superhelden auf Zeitreise

Zweibrücken · Die X-Men-Filme nehmen bei den Superhelden-Filmen eine besondere Stellung ein. Die sechs bisherigen Teile überzeugten immer mit Anspruch und Charakterzeichnung. Auch im jüngsten Teil „Zukunft ist Vergangenheit“. Dort treffen zwei Generationen aufeinander.

 Die jungen X-Men (von links) „Beast“ (Nicholas Hoult) und Professor Xavier (James McAvoy) versuchen mit Wolverine (Hugh Jackman), die Zeitlinie zu ändern. Foto: Twentieth Century Fox

Die jungen X-Men (von links) „Beast“ (Nicholas Hoult) und Professor Xavier (James McAvoy) versuchen mit Wolverine (Hugh Jackman), die Zeitlinie zu ändern. Foto: Twentieth Century Fox

Foto: Twentieth Century Fox

2000 bildeten sie so etwas wie den Auftakt eines regelrechten Booms im Superhelden-Genre: Bryan Singers Verfilmung der "X-Men" war mehr als ein buntes, abgehobenes Supermänner-Spektakel. Denn es bot, anders als viele der auf ihm aufsetzenden Filme um Hulk, Spiderman, Thor und gar den Avengers eine packende Story, starke Schauspieler und gut gezeichnete Charaktere. All das gibt's auch im jüngsten Teil der X-Men-Reihe, inzwischen inklusive "Wolverine"-Teilen schon Nummer sieben.

Und die wohl erbarmungslosesten, schrecklichsten und dabei gesichtslosesten Bösewichte der (Superhelden)-Filmgeschichte gibt's da obendrein. Die sind auch wesentlich für die Handlung von "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit". Die "Sentinals" sind Roboter, die darauf programmiert sind, Menschen mit mutierten Genen (also Supermänner) ausfindig zu machen und zu töten - ebenso wie ihre körperlich normalen Helfershelfer. Sie können dabei alle Superfähigkeiten annehmen, mit denen sie selbst konfrontiert werden. Werden Sie schockgefroren, macht sie das zeitgleich schon immun gegen eine Feuerattacke. Dass eben diese Sentinels gar nicht erst gebaut werden und alle X-Men töten können, ist im Jahr 2023 das Ziel von Professor Xavier (Patrick Stewart) und seinen Mannen sowie seinem Gegenspieler Magneto (Ian McKellen), die sich sogar verbünden. Den körperlich robusten Wolverine (Hugh Jackman) schicken Sie mit dem Bewusstsein von heute in seinen Körper der 60er Jahre, um die Zeitlinie zu verändern.

Sein Ziel: Die jugendlichen und bereits böse verfeindeten Xavier (James McAvoy) und Magneto (Michael Fassbender) zusammenbringen und die Entwicklung der Sentinals durch den kleinwüchsigen Wissenschaftler Bolivar Trask (Peter Dinklage aus "Game of Thrones") stoppen.

Zeitreisegeschichten sind für Science-Fiction-Fans per se ein gefundenes Fressen. Wenn dann noch die "Alt"-Helden der X-Men-Filme mit ihren jüngeren Ebenbildern zusammenkommen, ist ein großer Spaß garantiert. Der ist bei Singers Inszenierung einmal mehr mit moralischen Fragen, starken Charakteren und jeder Menge stimmiger Wendungen versehen. Es ist sicher der bisher stärkste von mehreren starken X-Men-Filmen! Und er bietet auch mindestens eine Szene für die Filmgeschichte : Wenn der junge Mutant Quicksilver während eines Schusswechsels blitzschnell durch eine Küche im Pentagon flitzt und umherfliegende Patronen umlenkt und mit großem Spaß auch Gegenstände und Handhaltungen manipuliert, sodass die Angreifer sich selbst umhauen.

Der bei Twentieth Century Fox auf Blu-Ray erschienene "Rogue Cut" ist mit 149 Minuten rund 17 Minuten länger als die Kinofassung. Dabei gibt es unter anderem eine neue Nebenhandlung um den Charakter Rogue. Unter den Extras findet sich neben einem sehenswerten Making-Of eine Diskussion der Darsteller.

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