Kreisausschuss Südwestpfalz Schulen gemeinsam entwickeln

Südwestpfalz · Nach Zweibrücken und Pirmasens stimmt auch der Landkreis Auftragsvergabe zu.

Nachdem die Städte Pirmasens und Zweibrücken bereits den Auftrag für einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan billigten, hat jetzt auch der Kreisausschuss der Vergabe zugestimmt. Den Zuschlag erhält die Projektgruppe „Bildung und Region“ (Biregio) aus Bonn für rund 46 000 Euro, wovon jede Kommune ein Drittel trägt. Schon in der Sitzung des Südwestpfalz-Schulträgerausschusses am 25. März war empfohlen worden, dass sich der Landkreis für eine Auftragsvergabe an das Bonner Unternehmen entscheidet.

Bereits 2018 hatte der Kreistag beschlossen, gemeinsam mit den Städten Pirmasens und Zweibrücken einen Schulentwicklungsplan aufzustellen. Unter der Federführung der Stadt Pirmasens wurden vier Firmen für eine Angebotsabgabe angeschrieben. Von den zwei Firmen, die sich vorstellten, sei sich für Biregio entschieden worden, erklärte Büroleiter Dieter Zwing im Kreisausschuss. Das Leistungspaket umfasst unter anderem die Module „Schulentwicklungsplanung allgemeinbildender Schulen und Demografie“ und „Einbeziehung der Schulleitungen sowie der Schulaufsicht“. Unter anderem sei die Raumfrage ein Teil der Untersuchungen, meinte Zwing. „Darüber hinaus haben wir ein Zusatzmodul für unsere weiterführenden Schulen beauftragt, da wir dies als sinnvoll erachten“, erklärte Landrätin Susanne Ganster (CDU). Dieses sieht eine Begehung für jede weiterführende Schule in Landkreis vor. Hierfür werden je Schule 1309 Euro fällig.

Ausschussmitglied Reinhold Hohn (FDP) wollte wissen, inwieweit die Grundschulen eingebunden sind. „Bei den Grundschulen beobachten wir nur die Schülerströmungen“, sagte Ganster, die darauf verwies, dass eine nähere Betrachtung nicht Aufgabe des Landkreises sei. Natürlich würde die Kreisverwaltung aber den Verbandsgemeinden als Träger der Grundschulen anbieten, auf eigene Rechnung das Zusatzmodul in Auftrag zu geben, informierte die Landrätin.

Gut, dass der Plan auf den Weg komme, meinte Bernd Schumacher (Grüne), da seine Partei dies schon vor Jahren gefordert hätte. Schumacher wollte zudem wissen, ob auch hinsichtlich der Digitalisierung von Schulen etwas passiere, da „sich eine solche Entwicklung schon jetzt abzeichne“. Dieser Aspekt sei nicht vorgesehen, erwiderte Ganster.

Auch sei es ja nicht so, dass jede Schule das gleiche Konzept habe. „Es hat sich bewährt, dass jede Schule ihre eigenen Schwerpunkte setzt, auch hinsichtlich Digitalisierung“, sagte die Landrätin. Sie unterstrich aber auch, dass der Landkreis bei der Digitalisierung schon länger aktiv sei und die Städte Pirmasens und Zweibrücken erst jetzt verstärkt in Digitalisierung investieren. Ganster betonte zudem, dass sie die direkten Gespräche mit den Schulleitungen fortsetzen wolle.

Bis Ende des Jahres sollen die Ermittlungen abgeschlossen sein, berichtete Ganster, die dann umgehend die Ergebnisse präsentieren will.

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