Südwestpfälzer werden weniger

Zweibrücken · Die Bevölkerungsentwicklung sieht in der Region deutlich schlechter aus als anderswo im Land. Während die Zahl der Rheinland-Pfälzer zuletzt gestiegen ist, ist die Zahl der Südwestpfälzer zurückgegangen.

Entgegen dem Landestrend ist die Bevölkerung in der Südwestpfalz leicht zurückgegangen. Das geht aus der neuen Auflage der Publikation "Rheinland-Pfalz regional: Kreisfreie Städte und Landkreise in Rheinland-Pfalz - Ein Vergleich in Zahlen" hervor, die das Statistische Landesamt in Bad Ems jetzt herausgebracht hat. Demnach lebten am Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt 34 011 Menschen in Zweibrücken und damit 73 weniger als im Vorjahr. In der Südwestpfalz ging die Bevölkerungszahl auf 96 410 (minus 189), in Pirmasens auf 40 046 (minus 55 zurück). Dabei leben insgesamt mehr Menschen in Rheinland-Pfalz als noch im Jahr zuvor. Die Vier-Millionen-Marke wurde auf nunmehr 4 011 582 (plus 17 216) wieder überschritten. In allen kreisfreien Städten wuchs die Bevölkerungszahl an - außer eben in Zweibrücken und Pirmasens. Und glaubt man den Statistikern, werden die beiden kleinsten kreisfreien Städte des Landes bis 2035 am meisten ausbluten. Laut Prognose wird Zweibrücken bis dahin 9,7 Prozent seiner Bevölkerung verlieren (im Vergleich zu Ende 2013) auf dann 30 783 Einwohner, Pirmasens sogar 15,1 Prozent auf nur noch 34 028. Was den prozentualen Verlust angeht, folgt bei den kreisfreien Städten mit großem Abstand Neustadt an der Weinstraße (minus 2,9 Prozent). Für den Landkreis Südwestpfalz wird bis 2035 ein Minus von 12,9 Prozent prognostiziert (auf 84 105 Einwohner). Von allen Landkreisen hätten demnach nur Birkenfeld (14,7) und Kusel (13,9) einen noch größeren Schwund zu verzeichnen.

Dramatisch sieht es bei dieser Prognose für Zweibrücken vor allem bei jungen Menschen aus. Die Zahl der Unter-20-Jährigen könnte bis 2035 um 17,7 Prozent fallen, die der Personen im erwerbsfähigen Alter um 20,4 Prozent. Auch in diesen beiden Gruppen hätte die Rosenstadt hinter Pirmasens von allen kreisfreien Städten den zweitgrößten Rückgang zu verzeichnen. Für den Landkreis prognostizieren die Statistiker 22,7 Prozent weniger Unter-20-Jährige und 29,4 Prozent weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter. Bei all diesen Zahlen ist aber zu berücksichtigen, dass sich der derzeitige Zustrom von Flüchtlingen noch nicht so recht bemerkbar macht. Denn dieser setzte erst so richtig nach dem Stichtag im Jahr 2015 ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort