Stolperstein für Fische fällt wegHindernisse für Fische werden beseitigt

Zweibrücken. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt, dass die Bäche naturnah gestaltet werden müssen, und dass sie für Fische durchgängig sein müssen. "Das muss zwingend umgesetzt werden", erklärte Ralf Lorig von der Regionalstelle Wasserwirtschaft der Struktur- und Genehmigungsdirektion im städtischen Bauausschuss

 Die Schließ ist für die Fische bislang ein Hindernis. Eine Anlage soll Abhilfe schaffen. Foto: jam

Die Schließ ist für die Fische bislang ein Hindernis. Eine Anlage soll Abhilfe schaffen. Foto: jam

Zweibrücken. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt, dass die Bäche naturnah gestaltet werden müssen, und dass sie für Fische durchgängig sein müssen. "Das muss zwingend umgesetzt werden", erklärte Ralf Lorig von der Regionalstelle Wasserwirtschaft der Struktur- und Genehmigungsdirektion im städtischen Bauausschuss. Durch die in deutsches Recht umgesetzte Richtlinie sollen die Lebensbedingungen der Fische verbessert werden.In Zweibrücken ist die Durchgängigkeit des Schwarzbachs durch die Schließ am Freibad und die Wasserkraftanlage der Firma Pallmann am Parkhaus Hallplatz nicht gegeben. Zudem bietet der durch die Wehranlage gestaute Schwarzbach durch die niedrige Fließgeschwindigkeit keine geeigneten Lebensbedingungen für Fische. Der für die Gewässerunterhaltung zuständige Entsorgungsbetrieb informierte den Ausschuss, wie das Problem am Schwarzbach gelöst werden kann (wir berichteten).

"Es sind drei Maßnahmen", sagte der zuständige Mitarbeiter, Andreas Reischmann. Im Sommer 2011 werde die rund 70 Meter lange Fischaufstiegsanlage an der Schließ auf der Seite des Campingplatzes, die Fischabstiegsanlage beim Wasserkraftwerk und die strukturellen Verbesserungen des Schwarzbachs nach der Wehranlage gebaut. Die Auf- und Abstiegsanlagen orientieren sich an den natürlich vorkommenden Fischarten, Barben, Nasen, Äschen und Schneider.

Die Aufstiegsanlage und die Maßnahme im Schwarzbach kosten zwischen 510 000 Euro und 600 000 Euro. "90 Prozent der Kosten übernimmt das Land", erklärte Lorig. Für die Stadt bleiben zehn Prozent. Die Abstiegsanlage am Kraftwerk zahlt der Besitzer (zwischen 50 000 und 70 000 Euro). Durch die geringere Wassermenge verringert sich auch die Leistung.

Aber durch den Fischschutz erhöht sich der Erlös der Stromerzeugung, so dass die Anlage weiter wirtschaftlich betrieben werden kann.

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