Überraschendes Schild an Zweibrücker Wappentier „Zu verkaufen“: Versilbert die Stadt ihren Bronze-Löwen?

Zweibrücken · Hat die Haushaltskommission der Stadt Zweibrücken etwa ein neues, gewichtiges Sparobjekt entdeckt? Und das ein besonders Repräsentatives?

„Zu verkaufen“ stand am Mittwoch auf dem Zweibrücker Löwen am Herzogplatz. Doch das Schild gehört zu einem anderen Objekt – weshalb wir die Telefonnummer hier natürlich größtenteils unkenntlich gemacht haben.

„Zu verkaufen“ stand am Mittwoch auf dem Zweibrücker Löwen am Herzogplatz. Doch das Schild gehört zu einem anderen Objekt – weshalb wir die Telefonnummer hier natürlich größtenteils unkenntlich gemacht haben.

Foto: Lutz Fröhlich

Darauf deutete am Mittwochspätnachmittag ein „Zu verkaufen“-Schild auf dem Bronze-Löwen auf dem Herzogplatz hin, das der Merkur-Reporter auf dem Weg zur Stadtratssitzung entdeckte. Dort aber war zwar viel von Geld die Rede – nicht aber von dem Löwen.

Deshalb haben wir am Abend kurzerhand die auf dem „Zu Verkaufen“-Schild angegebene Handynummer angerufen. Und tatsächlich: Der Nummerninhaber hat etwas zu verkaufen. Allerdings nichts, um den eine viertelmilliarde Euro großen Zweibrücker Schuldenberg ein Stückchen abtragen zu helfen. Der Mann hat auch nichts mit der Stadt zu tun. Er wollte nur ein Fahrrad verkaufen. Dieses habe er in der Nähe abgestellt, das Schild sei dann wohl weggeweht. Und danach hat es offensichtlich irgendjemand an dem Löwen befestigt. Ob als Scherz, oder weil sie/er glaubte, das Schild sei dort abgefallen, ist bislang unbekannt.

Klar ist: Der Löwe, der an das Zweibrücker Wappentier erinnert, steht dort seit Juni 2002. Und die wertvolle Bronze-Plastik hat nichts dazu beigetragen, dass der städtische Schuldenberg gewachsen ist. Der Löwe war damals nämlich ein Geschenk des Zweibrücker Lions-Clubs an die Stadt anlässlich deren 650-jährigen Bestehens und des fünfzigsten Geburtstags der Lions-Clubs in Deutschland.

Geschaffen hatte die rund 600 Kilogramm schwere Bronze-Skulptur die Künstlergemeinschaft Barbara und Professor Gernot Rumpf aus Lachen-Speyerdorf. Rumpf ist auch interntional bekannt durch den Jerusalemer Löwenbrunnen und Großplastiken in einem Park in Tokio. Gegossen hat den Zweibrücker Löwen die Altöttiger Glockengießerei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort