12 Tenors in Zweibrücken Mit Spaß und Leichtigkeit

Zweibrücken · The 12 Tenors begeisterten am Donnerstagabend die bis auf den letzten Platz ausverkaufte Festhalle in Zweibrücken mit Gute-Laune-Show und großen Gefühlen.

 Die italienischen Arien wurden in der Festhalle den klassischen Stimmen überlassen: Andreas Herzog (links) und Julian Dionne (rechts).

Die italienischen Arien wurden in der Festhalle den klassischen Stimmen überlassen: Andreas Herzog (links) und Julian Dionne (rechts).

Foto: Maria Schabert

Nicht ohne Grund heißt die aktuelle Tour der 12 Tenors „Best of“ – die zwölf Sänger boten am Donnerstagabend in der Zweibrücker Festhalle eine Hommage an die erfolgreichsten Hits des letzten Jahrtausends. Dabei verstanden sie es, einen gesunden Wechsel zwischen Partystimmung und Emotionen herzustellen. Nahezu perfekt wurde mit stetem Lächeln eine Show abgeliefert, die das Publikum dahinschmelzen ließ.

Von Queen und den Beatles über die 80er Jahre bis hin zum Musical- und Rock-Medley war für jeden Geschmack etwas dabei. Wie selbstverständlich erwartete man die durch den aktuellen Kinofilm erneut populäre „Bohemian Rhapsody“, die die zwölf Männer (vielleicht gerade deshalb) jedoch außen vor ließen und dafür ihre Zuschauer bei „We are the champions“ zum Mitsingen aufforderten. Zwischen den Show- und Tanzeinlagen wussten die Darsteller, ihre Zuhörer zum Lachen zu bringen, sei es durch Selbstironie oder übertriebenen Charme. So wurden die Zuschauer mit einem kecken „the more you drink, the better we sound“ in die Pause entlassen, bevor es in der zweiten Hälfte mit „Granada“ weiterging.

Die Rolle des Comedians hatte Musicaldarsteller Alexander Herzog inne, der außerdem den größten Teil des Abends moderierte. Er versprach, im März des kommenden Jahres mit verbesserter Inszenierung in die Zweibrücker Festhalle zurückzukehren: Julian Dionne solle dann die Rolle der Carmen im authentisch roten Abendkleid präsentieren. Sowohl Dionne als auch Herzog stachen mit ihrer kraftvollen klassischen Stimme aus der Gruppe hervor. Wo Herzog mit gewaltigem Volumen überzeugte, vermochte Dionne es einmal mehr, seinen Stimmumfang gekonnt zu kontrollieren und ein schönes Vibrato zu erzeugen, wofür sich die beiden tosenden Applaus verdienten.
Als die ersten Töne von Frank Sinatras „My Way“ erklangen, ertönte aus dem Publikum bereits vereinzelt Applaus. Das Lied interpretierten die Sänger im ein- und mehrstimmigen Wechsel und erzeugten so einen emotional dramatischen Effekt, den Blick nach vorn gerichtet in gerader, selbstbewusster Körperhaltung.

Die jungen Männer wiesen zwischen Spaß und Leichtigkeit aber auch auf eine Herzenssache hin: seit 2017 sind The 12 Tenors offizielle Botschafter der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS). Verbunden mit einem Spendenaufruf sangen die Künstler zu Ehren aller Betroffenen und Helfer ihre Interpretation des Songs „Angels“ von Robbie Williams.

Allzu emotional ließen sie es allerdings nicht werden: kurz darauf folgten perfekt einstudierte Choreographien und Tanzeinlagen, unter anderem natürlich der weltbekannte „Moonwalk“, zu Hits wie „Thriller“ und „Man in the mirror“ von Michael Jackson. Ein Lied durfte im Programm der Sänger nicht fehlen: John Miles „Music“. Das Lied, das von Anfang zum Programm der 12 Tenöre gehöre, liegt allen Mitgliedern sehr am Herzen.  
Zum Schluss des Konzerts stand der gesamte Saal auf den Beinen, klatschte und sang lauthals zum Rockklassiker „Summer of ‘69“ mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort