Unverständnis auf Facebook über Zweibrücker Stadtrat Bürger-Wut über Rats-Entscheidung gegen Fußweg für geistig Behinderte

Zweibrücken · Der Stadtrat hat der Zweibrücker Lebenshilfe den Wunsch verweigert, im Neubaugebiet „Junges Wohnen am Himmelsberg“ einen Fußweg anzulegen, damit die geistig behinderten Bewohner des Lebenshilfe-Hauses nicht von ihren künftigen Nachbarn abgeschottet werden und sicherer in die Stadt kommen.

Diese Ablehnung hat auf Facebook eine Flut empörter Reaktionen von Bürgern hervorgerufen. Auf www.facebook.com/pfaelzischermerkur eröffnet die Diskussion Günter Rohrbacher-List: „Vor ein paar Wochen Gedenken zur Reichspogromnacht – Jetzt: Solch ein barbarischer Beschluss!“ Susanne Körner postet „Ohne Worte!“ und ein trauriges Emoji. „Unglaublich! Leider nichts Neues.“, kommentiert Christoph Duymel. Thomas Ralf Will meint: „Leider gehen viele Leute noch auf Distanz zu Menschen mit Handicap und bringen sich selbst so um wertvolle Erfahrungen. In einer Gesellschaft kann jeder von jedem etwas lernen. Der Anschluss wäre eine Chance, für ein Zusammenleben, gewesen. Man grüßt sich und spricht auch mal ein paar Worte. Die Chance wurde vertan, leider. So geht beiden Seiten etwas verloren.“

Isa Weigel ist entsetzt: „Das ist Diskriminierung. Wie tief muss man gesunken sein, Menschen mit Behinderungen Steine in den Weg zu legen.“ Uwe Menzner schreibt: „Man hat wohl keinen Ar.... in der Hose im Zweibrücker Stadtrat um mal deutlich zu sagen: ,Lieber Investor, hier hast du das Gelände, aber lass uns bitte eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden, indem wir einen Fußweg mit einplanen.’ Aber nein, da will man anscheinend den werten Herrn Investor nicht verärgern, also macht man das, was man im Stadtrat am besten kann. Man duckt sich!“ Sascha Pfersdorf bedauert: „Jeder lebt für sich. Abgeschottet ... Ausdruck unserer Zeit.“

Nur Axel Stephan ist anderer Meinung: „Man muss doch auch nicht wirklich jeder Randgruppe eine Extrawurst braten!“ Womit er empörte Reaktionen erntet wie „herzloser Beitrag“ (Astrid Knöller-Weiß).

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