Im Blick: Ex-Park, Kirchberg und Villa Schwinn Stadtrat tagt zu neuem Bebauungsplan für Park-Areal

Zweibrücken · Die Bagger ruhen auf dem Gelände der früheren Parkbrauerei. Grund ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Koblenz, das den Bebauungsplan als unzulässig eingestuft hat. Dies will die Stadt nun – juristisch gesprochen „heilen“ –, in dem sie einen neuen Bebauungsplan erstellt, der die Kritikpunkte des Urteils (wir berichteten) berücksichtigt.

 So sieht das Vorhaben aus, das Investor Manfred Schenk auf dem ehemaligen Parkbrauerei-Gelände in Zweibrücken realisieren will: ein Seniorenheim, ein Wohnkomplex (teilweise mit Betreuung),  ein Hotel sowie weitere Dienstleistungen.

So sieht das Vorhaben aus, das Investor Manfred Schenk auf dem ehemaligen Parkbrauerei-Gelände in Zweibrücken realisieren will: ein Seniorenheim, ein Wohnkomplex (teilweise mit Betreuung),  ein Hotel sowie weitere Dienstleistungen.

Foto: Schenk AI/Schenk

Der Stadtrat, der heute (wieder virtuell) tagt, soll grünes Licht für den geänderten Bebauungsplan geben. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD), Bauamts-Leiter Christian Michels und Stadtplaner Harald Ehrmann nahmen vor der Sitzung auf Anfrage unserer Zeitung Stellung zu dem Projekt Ex-Parkbrauerei-Gelände sowie zu zwei weiteren wichtigen Vorhaben – Kirchberg und Villa Schwinn.

Ex-Parkbrauerei: Hier ist laut Bauamtschef Michels der Bebauungsplan durch das Urteil des OVG aufgehoben. „Wir berücksichtigen dieses Urteil und arbeiten die entsprechenden Aspekte in den neuen Bebauungsplan ein“, sagte Michels. „Dann läuft das Verfahren weiter.“ Wie viel Zeit der Pirmasenser Investor Manfred Schenk – der auf dem Ex-Park-Areal für die Unternehmensgruppe Victor’s ein Seniorenheim, einen Wohnkomplex (teilweise mit Betreuung), ein Hotel und weitere Dienstleistungen schaffen will (wir berichteten mehrfach) – durch das OVG-Urteil verliert, wollte Wosnitza nicht beurteilen. Der Oberbürgermeister stellte aber klar, dass das Projekt weiter seinen Gang gehe. Investor Schenk hatte zuletzt auf Merkur-Anfrage erklärt, er gehe von einer Verzögerung von zirka drei Monaten aus.

Projekt Kirchberg: Hier wurden bereits laut Stadtplaner Ehrmann die Stellungnahmen von allen möglichen Verbänden etc., die betroffen sein können, eingeholt, diese würden nun ausgewertet. Auch die Unterschriften-Listen, die Bürger gegen das geplante Projekt gesammelt hatten, würden in diese Würdigung mit einbezogen. Das Prozedere sei komplex, laut Bauamts-Chef Michels müssen alleine 55 bis 60 Fachbehörden gehört werden. Derzeit gebe es für das Projekt einen Vorentwurf, aus diesem soll noch im ersten Halbjahr 2021 ein Entwurf gebildet werden.

Villa Schwinn: Hier liegt laut Oberbürgermeister Wosnitza noch kein Bauantrag vor. Angekündigt sei dieser für das zweite Quartal 2021. Die Stadt habe mehrfach Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde in Mainz wegen des Schutzes der Villa Schwinn und der Remise geführt, der Investor sei gefragt, diese Aspekte in seinem Bauantrag zu berücksichtigen. Der Denkmalschutz gebe die „Leitplanken“ für das Projekt vor, machte Wosnitza deutlich. Komme der Investor diesen nach, sehe er „keine Hemmnisse“.

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