Stadtrat nimmt Defizit in KaufEine Realschule Plus wird nach Herzog Wolfgang benannt

Zweibrücken. "Wir sind alle nicht erfreut über das Ergebnis. Wir wollen alle auch Verbesserungen. Aber wir wollten auch die Festhalle", stellte der FWG-Fraktionsvorsitzende Kurt Dettweiler zum Jahresbericht 2010 für die Festhalle fest. Deshalb stimmte er wie der komplette Zweibrücker Stadtrat dem Geschäftsbericht, der einen Verlust von 753 000 Euro aufweist zu

 An jedem dritten Tag im Jahr bleibt die ganze Festhalle, im Bild der Wintergarten, leer. Foto: pma

An jedem dritten Tag im Jahr bleibt die ganze Festhalle, im Bild der Wintergarten, leer. Foto: pma

Zweibrücken. "Wir sind alle nicht erfreut über das Ergebnis. Wir wollen alle auch Verbesserungen. Aber wir wollten auch die Festhalle", stellte der FWG-Fraktionsvorsitzende Kurt Dettweiler zum Jahresbericht 2010 für die Festhalle fest. Deshalb stimmte er wie der komplette Zweibrücker Stadtrat dem Geschäftsbericht, der einen Verlust von 753 000 Euro aufweist zu.Dabei erläuterte der Beigeordnete Rolf Franzen den Verlust. 432 000 Euro resultierten aus Abschreibungen. "Das operative Defizit beträgt rund 320 000 Euro." Schon vor dem Kauf der Festhalle an die Stadt habe das Defizit um 250 000 Euro betragen. Franzen räumte ein: "Wir hatten gehofft, dass es weniger wird." Aber mit einem Verlust habe jeder rechnen müssen, als die Stadt die Festhalle erworben hat. Zumal ein Gutachten vor dem Verkauf einen Verlust von 287 000 Euro erwartet hatte. Franzen wollte damit die Zahlen "nicht schönrechnen, sondern zurechtrücken".

Der Beigeordnete steht zum Ziel, die Veranstaltungszahlen "mittelfristig" zu erhöhen. Darüber soll der städtische Hauptausschuss mit dem Pächter, Roland Zadra, noch in diesem Jahr reden. Dabei sollen Vorschläge gemacht werden, wie die Situation zu verbessern ist. In der Sitzung gestern machte niemand einen Vorschlag. Franzen wies darauf hin, dass von 1973 bis 2003 die Höchstzahl der Veranstaltungen 73 war. 2010 waren es 121, im Jahr 2009 waren es 126.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Eckhart Schiller stellte fest, dass keine freiwillige Leistung der Stadt eine "schwarze Null" schreibt. Als Beispiel nannte er das Freibad. "Wir brauchen die Festhalle als Kultur- und Veranstaltungsstätte", betonte Schiller.

Jürgen Kroh (CDU) sagte: "Mich stört der Begriff Kongresszentrum für die Festhalle." Der stand zwar noch auf dem Geschäftsbericht - die Zadra-Gruppe verwendet ihn aber schon seit einem Jahr nicht mehr (wir berichteten).

festhalle-zweibruecken.de

Zweibrücken. Die künftige integrative Realschule Plus wird nach Herzog Wolfgang benannt. Gegen die vier Stimmen der FDP schloss sich der Stadtrat der Empfehlung des Schulträgerausschusses und der Steuerungsgruppe mit Vertretern der Schule an. "Man hätte auch andere Namen nehmen können. Aber wir sollten uns der Steuerungsgruppe anschließen", sagte der Beigeordnete Rolf Franzen (CDU).

Auch Norbert Pohlmann (Grüne Liste) meinte, es gebe andere geeignete Namen. Aber eine Entscheidung gegen die Steuerungsgruppe würde das Engagement der Schule bremsen. Und dieses sei bei der Zusammenlegung der drei Hauptschulen zu einer Realschule Plus vonnöten. "Wir müssen alles tun, damit die Schule die nötige Anmeldungszahl erreicht", betonte SPD-Chef Fritz Presl.

Nach Auffassung von FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser ist Herzog Wolfgang an das ehemalige Gymnasium gebunden. Zudem habe Zweibrücken Schulen, die an die Barockzeit erinnerten. Deshalb wäre es an der Zeit, eine Einrichtung nach einem Vertreter der Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts zu benennen. Der Rat stimmte gegen den Vertagungsantrag der FDP. sf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Zweibrücken. Deutschland wird immer glücklicher. Abgesehen von Thüringen und Brandenburg. Rheinland- Pfalz liegt in der von der Universität Freiburg und dem Institut für Demoskopie Allensbach veröffentlichten Studie "Glücksatlas 2011" auf dem zehnten Plat
Zweibrücken. Deutschland wird immer glücklicher. Abgesehen von Thüringen und Brandenburg. Rheinland- Pfalz liegt in der von der Universität Freiburg und dem Institut für Demoskopie Allensbach veröffentlichten Studie "Glücksatlas 2011" auf dem zehnten Plat