Stadtrat hat Verkauf der Fasanerie beschlossen

Zweibrücken. Der Fasanerie-Verkauf hat die letzte politische Hürde genommen: Der Zweibrücker Stadtrat hat gestern in nicht öffentlicher Sitzung den Verkauf an das städtische Tochterunternehmen Gewobau beschlossen, wie Stadt-Sprecher Heinz Braun informierte. Nach Merkur-Informationen liegt der Netto-Erlös durch den Kauf bei 1,12 Millionen Euro (wir berichteten)

Zweibrücken. Der Fasanerie-Verkauf hat die letzte politische Hürde genommen: Der Zweibrücker Stadtrat hat gestern in nicht öffentlicher Sitzung den Verkauf an das städtische Tochterunternehmen Gewobau beschlossen, wie Stadt-Sprecher Heinz Braun informierte. Nach Merkur-Informationen liegt der Netto-Erlös durch den Kauf bei 1,12 Millionen Euro (wir berichteten)."Nächste Woche ist der Notartermin", teilte Braun mit. Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) sehe die neue Konstruktion als "langfristige Lösung", die auch dem Ziel diene, "Zweibrücken als Tagungs- und Veranstaltungsort interessant zu halten". Zudem sei der Beschluss "auch ein Schritt in Richtung kommunaler Entschuldungsfonds". Neben dem Erlös spare die Stadt auch Unterhaltungskosten. Die Gewobau wolle Roland Zadra mit einem langfristigen Pachtvertrag weiter an die Fasanerie binden. Zadra betreibt dort ein Hotel mit zwei Restaurants. Braun: "Für die Kunden ändert sich nichts."

Von dem Verkauf betroffen ist laut Braun der komplette historische Fasanerie-Gebäudebereich oberhalb der Weiher. Der Stadtrat stimmte außerdem dafür, den Erbbau-Vertrag mit Zadra für das Grundstück rückgängig zu machen. Hintergrund der Stadtrats-Entscheidungen ist auch, dass Zadra die Fasanerie-Gebäude vor sieben Jahren für 1,55 Millionen Euro gekauft hatte - der Kauf wurde offiziell aber nie vollzogen, weil Zadra der Stadt davon bis zuletzt noch 460 000 Euro schuldete. Für den theoretischen Fall wachsender finanzieller Probleme Zadras hatte Pirmann eine Blockierung der Fasanerie durch die unterschiedlichen Eigentums- und Erbbauregelungen befürchtet. SPD und CDU hatten bereits vorab signalisiert, dem Verkauf an die Gewobau zuzustimmen, um den Einfluss der Stadt auf die Fasanerie zu sichern.

Gewobau-Geschäftsführer Werner Marx erklärte gestern auf Anfrage, er nehme "zu laufenden Angelegenheiten nicht Stellung". Roland Zadra war nicht erreichbar.

Auf einen Blick

Stadtrat will GBI auflösen: Nach der Südwestpfalz und Zweibrücken-Land hat gestern auch der Zweibrücker Stadtrat eine Liquidierung der defizitären GBI (Gesellschaft für Beschäftigungsentwicklung, Qualifizierung und Integration Pirmasens-Südwestpfalz-Zweibrücken) gefordert. Pirmasens dagegen plädiert für einen Fortbestand der 82 Mitarbeiter großen GBI, weiterer Gesellschafter ist das DRK Südwestpfalz. Stadtsprecher Heinz Braun teilte nach der nicht öffentlichen Ratssitzung mit, die Auflösungskosten für Zweibrücken seien noch nicht genau absehbar. Er vermute aber: "Es wird nicht billig." lf

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