Stadtkapelle Zweibrücken hatte Besuch aus Velbert Musikalischer Besuch in Zweibrücken

Zweibrücken · Ganz im Zeichen der Musik und des Kennenlernens stand für die Zweibrücker Stadtkapelle der Besuch des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Velbert.

 Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert mit Dirigent Armin Jakobi (Foto) war zu Gast in Zweibrücken. Auf dem Schlossplatz präsentierte sich das Orchester den zahlreichen Musikfreunden. Höhepunkt war ein gemeinsamer Auftritt mit der Stadtkapelle Zweibrücken.

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert mit Dirigent Armin Jakobi (Foto) war zu Gast in Zweibrücken. Auf dem Schlossplatz präsentierte sich das Orchester den zahlreichen Musikfreunden. Höhepunkt war ein gemeinsamer Auftritt mit der Stadtkapelle Zweibrücken.

Foto: Sabine Best

„Wo die Liebe hinfällt“ – eigentlich ein Spruch, der gerne zitiert wird, wenn ein Paar auf den ersten Blick gar nicht zueinander zu passen scheint. Das war aber bei Jasmin aus Zweibrücken und Janis aus Velbert gar nicht der Fall. Bei einem mehr oder weniger beruflichen musikalischen Aufeinandertreffen merkten beide gleich, dass es passt – und das nicht nur musikalisch: Jasmin ist Klarinettistin in der Stadtkapelle Zweibrücken und Janis Schlagzeuger beim Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert. Aus einem zufälligen Treffen entstand nicht nur eine Liebesbeziehung, sondern auch die Freundschaft zwischen der Stadtkapelle Zweibrücken und dem Musikzug Velbert (wir berichteten).

Am vergangenen Wochenende kamen dann erstmals 32 Musikerinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten Armin Jakobi zu einem Besuch nach Zweibrücken. „Wir bekamen bereits am Freitagabend einen wunderbaren Empfang bereitet“, erzählt Jakobi. Auch die Anreise sei mit dem Besuch des Weltkulturerbes Völklinger Hütte schon ein Erlebnis gewesen. Als Gastgeschenke hatten sie Spezialitäten aus ihrer Heimatregion – Velbert liegt zwischen Düsseldorf und Wuppertal – mitgebracht. Besonders das Düsseldorfer Altbier traf den Geschmack der Gastgeber. „Mit Speck fängt man Mäuse“, meinte dazu Armin Jakobi augenzwinkernd.

„Ein schöner Platz mit toller Atmosphäre, alles passt zusammen, auch das Wetter spielt mit“, schwärmte der Dirigent dann am Samstagvormittag, als das musikalische Debüt der beiden Orchester auf dem Schlossplatz stattfand.

Zunächst unterhielt die Stadtkapelle mit ihrem Dirigenten Bruno Steis in gewohnt schwungvoller Weise die Gäste aus Velbert und zahlreiche Besucher aus Zweibrücken und Umgebung. Zu dem einstündigen Programm gehörten beispielsweise der energisch vorgetragene „El Matador“ und „Pacific Dreams“ mit seinen vielseitigen Melodien und die heitere Weise des „Langstrumpf Samba“. Wie bei anderen Stücken war hier auch Janis, der inzwischen der oben beschriebenen Liebe wegen nach Zweibrücken gezogen ist und jetzt ebenfalls in der Stadtkapelle spielt, am Schlagwerk mit Perkussionsinstrumenten im Einsatz. „Jetzt haben wir wieder einen Musiker weniger“, bedauerte der aus Velbert mit angereiste Trompeter und Hornist Karl-Heinz Becker den Umzug von Janis. Aber mit rund 50 Mitgliedern zwischen 18 und 86 Jahren – eine weitere Parallele zur Stadtkapelle, deren ältester Musiker ebenfalls schon sein 86. Wiegenfest gefeiert hat –, sei der Musikzug, dessen Hauptaugenmerk auf konzertanter Blasmusik liege, gut aufgestellt.

Nach dem abschließenden traditionellen Fliegermarsch der Stadtkapelle suchte sich der Musikzug Velbert zum Schutz vor der Hitze ein schattiges Plätzchen unter den Bäumen des Schlossplatzes. „Ein überraschend schönes Programm“ hatte Armin Jakobi versprochen und die Erwartungen der Zuhörer wurden erfüllt.

Von den mitreißenden „Rocky Highlights“ über „Instant Concert“, in dem Harold L. Walters 30 verschiedene Melodien in einem drei Minuten Stück verarbeitet hat, bis zur Popballade „Heal the World“ von Michael Jackson und den eingängigen Rhythmen des „Wickie Medley“, brachte der Musikzug einen schönen Querschnitt zu Gehör.

Einen besonderen Freundschaftsdienst gab es mit dem gegenseitigen Aushelfen bei der instrumentalen Besetzung. So spielte etwa der Vorsitzende des Musikvereins Zweibrücken, Uli Schell, mit seinem Baritonsaxophon am Samstagvormittag auch bei den Velberten mit.

Ein absolutes Highlight gab es zum Abschluss des Platzkonzertes, als beide Musikkapellen gemeinsam auftraten – wohlgemerkt ohne gemeinsame vorherige Probe: Unter der Überschrift „God save the Queen“ gaben die rund 80 Musiker unter der abwechselnden Leitung beider Dirigenten mit „I want to break free“, „We will rock you“, „Bohemian Rhapsody“ und „Don‘t stop me now“ noch einmal alles – ein wirklich beeindruckendes Klangerlebnis.

Ein weiteres Konzert mit den Gästen aus Velbert gab es am Sonntag bei einer Matinee in der Aula der Hauptschule Nord. Beim Abschied waren sich alle einig, dass ein baldiger Gegenbesuch der Stadtkapelle in Velbert fest eingeplant werden muss.

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