Aber auch Probleme bei Zweibrücker Stadtfest Zum Abschluss nochmal volle Pulle

Zweibrücken · Zweibrücker Stadtfest-Resümee: Rekordverdächtig gut – aber Gewalt gegen Polizisten, Alkoholprobleme und Verdacht auf K.o.-Tropfen.

 Markus Becker begeisterte mit rotem Cowboyhut nicht nur mit seinem Hit „Das rote Pferd“  beim Stadtfest-Finale auf dem Alexanderplatz.

Markus Becker begeisterte mit rotem Cowboyhut nicht nur mit seinem Hit „Das rote Pferd“ beim Stadtfest-Finale auf dem Alexanderplatz.

Foto: Volker Baumann

Wer den Freitag und den Samstag am Stadtfest so richtig durchgehend genossen hatte, der musste am Sonntag eigentlich erst einmal eine Zwangspause einlegen und durchatmen. Es ist meist der ruhigere Tag, an dem ganze Familien unterwegs sind und auch mal die Kinder zum Zug kommen. Colossos das Riesenrad freute sich dabei sowohl auf die Tag-, als auch auf die Nachtschwärmer.

Zweibrücken: Das Stadtfest 2022 in Bildern
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Und die harrten am Sonntag, zumindest vor der Bühne auf dem Alexanderplatz, in geballter Kraft noch so lange aus, bis die Stars des Abends und des ganzen Stadtfests, der japanische Jodelkönig Takeo Ischi und Schlagerstar Markus Becker erst nach mehreren Zugaben von der Bühne gelassen wurden. Faszinierend, wie die beiden nacheinander, jeder in seinem eigenen Medium, das dicht gedrängte Publikum im Griff hatten und zum Mitsingen oder sogar Mittanzen bewegten. Da ging nicht nur „Das rote Pferd“ von Markus Becker, sondern auch die Post ab. Wieder einmal wurde bewiesen, wie ansteckend Musik sein kann, egal welches Genre, wenn sie nur richtig rübergebracht wird.

Am Montag dann im Rathaus die Abschlussbesprechung und Pressekonferenz zum dreitägigen Groß-Event. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD), dreitägig unterwegs, verzeichnete eine extrem positive Grundstimmung auf dem Fest. Ein regelrechtes „Happy-Gefühl“, wie er sich ausdrückte.

Eine ungebrochene Akzeptanz der Veranstalter und Besucher resümierte Kultur- und Verkehrsamtsleiter Thilo Huble. Dies sei auch darin sichtbar, dass die Betreiber der einzelnen Bühnen in Eigenregie, alle wieder mit an Bord waren. 150 Aussteller und Anbieter hätten das Ganze optimal ergänzt. Die Tendenz des Besucherzuspruchs sei rekordverdächtig und man habe bei dieser Auflage mit Sicherheit die 100 000er-Marke deutlich überschritten.

 Japan-Jodler Takeo Ischi am Sonntagspätabend auf dem Alexanderplatz.

Japan-Jodler Takeo Ischi am Sonntagspätabend auf dem Alexanderplatz.

Foto: Volker Baumann

Feuerwehrchef Frank Theisinger hatte keine Einsätze zu vermelden. Polizeichef Matthias Mahl schlüsselte noch einmal die acht Körperverletzungsdelikte während des Festes auf, alle leichterer Natur (wir berichteten), allerdings wurden dabei vier Polizeibeamte durch renitente Personen ebenfalls leicht verletzt. Zu dem schwersten Zwischenfall mailte die Polizei am Montag eine Pressemitteilung, siehe Info-Box.

Außerdem seien, durch die Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals, 52 Gramm Marihuana sichergestellt und der Täter, der offenbar als Händler auftrat, konnte ermittelt werden, berichtete Mahl bei der Pressekonferenz.

Vom Ordnungsamt, so Amtsleiter Klaus Stefaniak, mussten 92 Fahrzeuge abgeschleppt werden, welche Rettungswege blockierten. Auf jeden Eigentümer kommt eine Rechnung von etwa 250 Euro zu. DRK-Geschäftsführer Hans Prager sprach noch einmal von einem „braven“ Stadtfest –mit der Einschränkung durch die vielen, oft noch sehr jungen „Schnapsleichen“, die zu behandeln oder zu transportieren waren. Angeblich seien bei acht Personen auch K.o.-Tropfen im Spiel gewesen, was allerdings noch nicht verifiziert werden konnte. Anzeigen wurden nicht erstattet.

Die Zweibrücker Beigeordnete Christina Rauch (CDU) bedankte sich vor allem bei den vielen Helfern, die es ermöglichten, ein solch gelungenes Stadtfest auf den Weg zu bringen.

 OB Marold Wosnitza nimmt von Stephane Vidor und Mireille Hingrez Cereda aus Boulogne-sur-Mer im Rathaus freudig den 4500-Euro-Scheck entgegen.

OB Marold Wosnitza nimmt von Stephane Vidor und Mireille Hingrez Cereda aus Boulogne-sur-Mer im Rathaus freudig den 4500-Euro-Scheck entgegen.

Foto: Volker Baumann

Zum Schluss dann noch ein Highlight im Ratssaal in Form eines Schecks, den die Delegation aus der nordfranzösischen Partnerstadt Boulogne-sur-Mer dem Oberbürgermeister überreichte. Wosnitza bedankte sich für die Spende von 4500 Euro, aus dem Verkauf von 300 Kilogramm Muscheln und anderen Köstlichkeiten beim Stadtfest und lässt den Betrag, der einem sozialen Zweck in Form eines Kunstprojektes zufließt, auf 5000 Euro aufstocken.

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