Zweibrücken. Die Zweibrücker trotzten gestern Nachmittag dem Regen. Trotz der kräftigen Niederschläge und des Gewitters wollten rund 100 Menschen wissen, was diesmal im Koffer versteckt wurde. "Das war ganz schön schwer. Aber als der Oberbürgermeister sagte, dass der Gegenstand hin und her schwankt und was mit dem Museum zu tun hat, war mir klar, dass es sich um die Wiege der Könige handelt" (das Symbol des Herzogtum-Jubiläumsjahrs), sagte Daniel Hlava, bevor er den Spielschein für das Quiz abgab. Auch Günter Schwebel ließ sich nicht vom Regen abhalten und wartete bei einem Bierstand, bis Oberbürgermeister Helmut Reichling um 18 Uhr begann, Tipps zu geben. "Ich spiele immer beim Kofferspiel mit. Aber das erste Mal bei einem solchen Wetter."Zum 30. Mal wurde gefragt, was im Koffer ist, sagte Fritz Presl, der 1980 das Stadtfest ins Leben rief. Im ersten Jahr gab es das Spiel noch nicht. "Bei der Eröffnung hat es noch nie geregnet", gab es gestern für Presl etwas Neues. Gerade beim runden Geburtstag wollte der heutige Organisator, Kultur- und Verkehrsamtsleiter Thilo Huble, nicht auf das Spiel verzichten: "Das Kofferquiz muss laufen!" Trotz des wolkenbruchartigen Regens gegen 17 Uhr blieb er gelassen. Auch, als zehn Minuten vor dem Quiz die Feuerwehrleute noch im Einsatz waren, die üblicherweise den Koffer auf die Bühne tragen. Aber pünktlich zum Quiz kamen sie noch. "Auch das Wetter wird am Samstag und Sonntag besser", ließ sich Huble den Optimismus nicht nehmen. Ganz entspannt blieben auch eine Gruppe Zweibrücker in Schottenröcken: "So ein bisschen Regen macht uns doch nichts aus", sagte Mathias Weidner. Allerdings wechselten sie erst mal ihren trockenen Standort nicht. Geräucherte Heringe und Makrelen bietet zum zweiten Mal die Partnerstadt Boulogne-sur-Mer beim Stadtfest an. "Die sind am Donnerstag frisch gefangen worden", sagte Stéphane Vidor. Zwölf Personen haben sich auf den Weg vom Ärmelkanal nach Zweibrücken gemacht. "Wir wollen uns mit der Aktion auch bei den Zweibrücker Freunden bedanken, die seit Jahren bei unserem Weihnachtsmarkt Zweibrücker Spezialitäten anbieten", sagte Vidor. Dazu gehöre, auch bei schlechtem Wetter aushalten.Mit eigens gebauten Ständen sind die Rimschweiler Straußbuben und die Skaterhockeyer der VT Zweibrücken auch in diesem Jahr beim Stadtfest. "Das war damals Zufall", sagte der Spielführer der Snipers, André Nunold. Vor über zehn Jahren überlegten sie, wie sie die Cocktailbar schließen könnten. Die Brauerei hatte einige Bierkästen übrig. Schon stand die Bar. Um den Brunnen an der Alexanderskirche haben die Straußbuben Rimschweiler ihren Stand, der bis zur Sperrstunde bevölkert war. "Das Wetter wird wieder besser!"VerkehrsamtsleiterThilo Huble