Zweibrücken. Der Umwelt- und Servicebetrieb (UBZ) musste an den Stadtfestabenden in die Rosengartenstraße. Der Sickerkasten, an dem die dortigen Toilettenwagen angeschlossen waren, war verstopft. "Wir haben das Papier durchgedrückt und dann war der Abfluss wieder frei", erklärt die Leiterin Abwasserwirtschaft des UBZ, Nicole Hartfelder. Da der Abfluss nicht für solche Mengen Papier ausgelegt sei, mussten die Mitarbeiter mehrmals den Abfluss frei machen.Am Montagmorgen waren die UBZ-Mitarbeiter nochmals im Einsatz, um den Abfluss nach dem Stadtfest frei zu spülen. "Danach war alles in Ordnung", sagten Nicole Hartfelder und Thilo Huble, der Organisator des Stadtfestes, der am Montag vor Ort war. Schon am Samstagabend hatte sich der Leiter des Kultur- und Verkehrsamtes über die Situation informiert.

Die Inhaberin des Hotels Erika, Erika Auret, ärgerte sich dennoch: "In der Zeit, in der der Abfluss verstopft war, ergoss sich das Wasser samt dem Inhalt auf meinem Grundstück und auf die Terrasse." Sie fordert deshalb, dass die Stadt die bisherigen Kosten für die Reinigung zahlt beziehungsweise die noch notwendige Reinigung übernimmt. Schon im Vorfeld habe sie erfolglos Widerspruch gegen den Standort der Toilettenwagen neben ihrem Hotel eingelegt. Nach Auskunft des Stadt-Pressesprechers Heinz Braun habe die UBZ auch das betroffene Hotel-Gelände abgespritzt. Der Starkregen am Mittwoch Nachmittag überflutete zwei Stunden die Gutenbergstraße. Nach Einschätzung Hubles und Hartfelders gebe es keinen Zusammenhang zwischen dieser Überflutung und der Verstopfung beim Stadtfest. Falls der Standort des Toilettenwagens bleibt, kündigte Hartfelder an, dass ein ausreichend großer Anschluss geschaffen wird. sf